2000
Bücher intensiv studieren. Bücher querlesen. Bücher genüsslich verdauen. Bücher wälzen. Bücher nicht zu Ende auslesen. Drei Bücher parallel lesen. Den ersten und den letzten Satz eines Buches erfassen, bevor ich mich dem Klappentext zuwende. Ganze Bücher in vierundzwanzig Stunden verschlingen. Kurzum: Ich bin mitten im Bücheruniversum angekommen.
Das Studium ist abgeschlossen. Befreit von irgendwelchen Klausuren kann ich Printmedien wieder mit viel Eigenmotivation und aus Neugier in die Hand nehmen. Sie verteilen sich in meiner Wohnung vom Arbeitszimmer, über gute Stube, der Küche, dem Klo bis zum Platz direkt neben dem Kopfkissen.
Ich habe aufgehört, sie zu zählen. In Zeiten der digitalen Transformation bleiben mir gedruckte Bücher weiterhin wertvoll. Sie in der Hand zu halten wirkt in vielerlei Hinsicht beruhigend auf mich. Ich kann sie ganz anders begreifen. Doch miste ich regelmäßig aus und bin wählerischer beim Kauf geworden. Verschenke Ausgelesenes an Menschen, die sich dafür interessieren. Oder stelle sie in die Tausch-Regale der Wilden Bücher, die ausgesetzt werden um neue Leser zu finden.
Lese Lieblingsbücher nun schon zum zehnten Mal (und entdecke immer wieder Neues). Leihe und verleihe weiterhin Bücher. Lasse mich vom Buchregal von Freunden und Geschäftspartnern inspirieren. Schleppe regelmäßig eine Auswahl zu Veranstaltungen wie beispielsweise dem EnjoyWorkCamp.
2016
Seit 2012 blogge ich. Von daher war es vielleicht nur eine Frage der Zeit. Und doch ist es mir ein ganz großes Ding: Ich gestalte Bücher selbst! Wow! Ich meine nicht die unzähligen Publikationen, die ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Marketing-Managerin oder während meiner Freiberuflichkeit schon verfasste. Auch nicht den ein oder anderen Beitrag, den ich zu einem Buch beitrug.
Ich erlebe eine ganz neue Qualität im Umgang mit Büchern: Nicht nur, dass mir Autoren erlauben, ihre Texte zu setzen – ich illustriere und hinterfrage ihre Aussagen. Mir ihrer Erlaubnis. Gewünscht. Für den Druck (nicht erst danach). Ein Mehrwert für den Nutzer. Leser sollen nicht mehr Konsumenten des geschriebenen Wortes bleiben. Wir ziehen sie hinein ins draufrumdenken. Wir wecken ihren Widerstand. Wir konfrontieren unsere Ideen mit Ihrer Wirklichkeit.
So mischt sich heute in mir unbändige Freude, Stolz, Gelassenheit mit Nervosität, Lampenfieber und … irgendwas undefinierbares, schmetterlingshaftes Aufregendes, wenn ich die Publikation des ersten dieser Gemeinschaftswerke verkünden kann:

Wetten statt Planen
Eine gute unternehmerische Wette bedeutet, strukturiert über Geschäftsmodelle nachzudenken und ein dynamisches Feedback-System zu etablieren, dass es allen Beteiligten ermöglicht, sinngekoppelt zu leben und zu arbeiten. Das Buch basiert auf dem Mitschnitt eines lebhaften Abends bei new&able. Wir eröffnen Lesern verschiedene Blickwinkel auf Strategie-Entwicklung und Planung in Unternehmen. Dabei geht es vor allem um den Unterschied zwischen “Zukunft vorwegnehmender Planung” und “Zukunft offen belassender Wette”. Und um neue, intelligente, praxis-erprobte Vorgehensweisen im Umgang mit Zukunft.
Ich beschäftige mich also noch einmal neu mit Typo – typographischer Ästhetik des Humanismus, um genau zu sein. Farbe, Laufweite, Ausrichtung, Lesbarkeit, Auszeichnungen, Rhythmus und Grauwert eines Schriftbildes – eine ganz neue Welt der Bücher öffnet sich für mich.
Ich feile am Text bis er ohne vereinzeltes Wort am Absatzende steht. Keine Zeile soll verlassen von anderem Text auf einer Seite bleiben. Wie ziehe ich den Leser von einem Kapitel ins nächste? Ich ergänze Randnotizen. Das Ganze kombiniere ich mit der neu entdeckten Leidenschaft für Sketchnotes, zitatinte, Comic-Zeichnen und meinem kritischen Geist. Ich bin sehr neugierig, was mit dieser Erfahrung neues wächst und meine Beziehung zu Büchern verändert.
Und ich bin gespannt, ob Leser diese Freude und Begeisterung, mit der wir uns an unser Buch wagten, spüren. Ob sich diese Energie überträgt, die uns dabei erfüllte.
Neugierig geworden auf unser Buch? Hier das Ergebnis eines wunderbaren, intensiven wie inspirierenden Austausches mit den Autoren:
- Buchtipp mit Rezension: wetten statt planen. new&able thinktalk mit Dagmar Woyde-Koehler & Gebhard Borck via EnjoyWork LeseLust
- interaktive Website für den Dialog mit der Community: wetten statt planen. new&able thinktalk mit Dagmar Woyde-Koehler & Gebhard Borck.
Unsere Leseprobe bringt hoffentlich die gewünschte Klarheit und läd ein, das Buch zu bestellen.
Ich danke Dagmar und Gebhard von Herzen. Gemeinsam mit ihnen freue ich mich nun auf die Fortsetzung der spannenden Gespräche mit Euch, unseren Lesern.
Bleib neugierig,
Update 20. August 2021: Die letzten Tage kramte ich tief in Erinnerungen und notierte sämtliche Schullektüre, an die ich mich erinnere. Das könnte Dich auch interessieren ;-)
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