Aus der Werkstatt

Wochenrückblick KW02 / 2022

veröffentlicht: 14.01.2022 · Franziska Köppe | madiko

Zeichnung eines Bunsenbrenners mit Kolben an einem Stativ, Reagenzglas mit Setzling und ein Prisma als Symbole für eine wissenschaftliche Werkstatt / Wissensarbeiter:innen. Dazu der Titel Aus der Werkstatt 2022.

Die Themen der Woche: Unaufgeregter Alltagstrott mit Wetten statt Planen, World Sketchnote Day, Programmieren, zitatinte und so Dies und Das.

Aus der Werkstatt 2022
[ 2022-01-01 Franziska Köppe | madiko ]

Wetten statt Planen

Die vergangene Woche war eher unaufgeregt und angenehmer Alltagstrott. Den Montag nutzte ich für Administratives. So zu Beginn eines Jahres staut sich da ja doch einiges. Ich verwendete unter anderem einige Zeit auf Sichten, Priorisieren, Konkretisieren meiner anstehenden Aufgaben.

Das hat sich mittlerweile bewährt, das in regelmäßigen Abständen zu tun und die nächsten Schritte in den einzelnen Projekten abzustecken und zu skizzieren. Von Planung im konventionellen Sinne spreche ich nicht mehr. Ich nutze das Denkwerkzeug “Wetten statt Planen”. Dabei geht es darum, das Wesentliche herauszuarbeiten und die wichtigen Schritte vorzudenken.

Nun kann ich wieder bequem hergehen und die Aufgaben nacheinander abarbeiten. Seit ich dies so strikt trenne (Vordenken und Abarbeiten), fällt mir beides leichter. Ich würde jedoch abraten, das personell zu trennen. Das macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn – im Gegenteil, Arbeit wird dann schnell sinnentleert. Nur falls diese Beschreibung da Irritationen auslösen sollte.

World Sketchnote Day

Seit 2016 findet jeweils am 11.01. der World Sketchnote Day statt. Gefeiert wird hauptsächlich via Twitter bzw. darüber werden die Links bevorzugt geteilt. Viel schien dieses Jahr nicht los zu sein. Das war in der Vergangenheit durchaus schon anders. Zugegeben, reingegraben und tiefer recherchiert habe ich (mich) nicht. Das ging wohl vielen aus der Sketchnoter-Community so.

Nett fand ich die Aktion #PassTheSketchnote. Dabei werden die visuellen Notizen unter einem Thema angefangen und weitergegeben – entweder direkt mit Namensnennung von Mitstreiter:innen (organisiert von Carrie Baughcum and Monica Spillman) oder frei assoziiert nach Belieben. Schöne Idee, die sich sicher lohnt zu merken und bei Gelegenheit (bei einer Veranstaltung?) aufzugreifen.

Ich stellte dabei fest, dass ich 2021 erschreckend wenig Sketchnotes angefertigt habe. Mal schauen, wie sich die Sache dieses Jahr entwickelt. Ich bin inhaltsgetrieben – als Zusammenfassung von Büchern, zum Vor-/Nachbereiten von Veranstaltungen, Workshops etc. sowie nicht zuletzt natürlich zum Visualisieren und Extrahieren von Forschungsergebnissen, das EnjoyWork Arbeitsbuch, Fachbeiträge usw. Sketchnotes um der Skribbel wegen halte ich nicht für gut investierte Zeit. Doch inhaltlich sollte es, sobald ich mal das große Thema Internet-Portal auf den Weg gebracht habe, einiges an Futter geben.

Programmieren

Dienstag nahm ich ebenfalls wieder das Programmieren auf. Auf meinem Zettel steht weiterhin die Umstellung auf Fontawesome 5. Da war mir vor Weihnachten noch eine ganze Reihe offener Baustellen aufgefallen, die es abzuarbeiten gilt. Es ist eher so Kleinkram, wo das Schwierige im Detail und in der Fleißarbeit liegt.

Parallel überlege ich, ob ich den Code weiter vereinfachen kann, indem ich mit Funktionen oder Fragmenten arbeite. Da bin ich mir noch nicht schlüssig. Der Vorteil wäre, dass ich es zukünftig einfacher mit den Updates / Upgrades hätte. Ich fürchte jedoch, ich habe zu viel Varianz in den Programm-Bauteilen, als dass ich das sinnvoll standardisieren könnte. Wenn ich am Ende genauso viele Funktionen/Fragmente wie Module habe, ist der Nutzen dahin und verkehrt sich in Zusatzaufwand. Oder die einzelnen Code-Snippets werden zu komplex, mithin fehleranfällig. Hm.

Ungeachtet dessen haben sich inzwischen Aktualisierungen für den Kern (core), AddOns mit ihren PlugIns aufgestaut. Heijeijei. Die Friends of REDAXO waren über Weihnachten und Neujahr schon wieder so extrem fleißig. Via Slack sehe ich, dass das ein oder andere “Issue” aufploppt. Deswegen bleibe ich da erst einmal entspannt und vertage die Neuerungen auf einen späteren Zeitpunkt.

zitatinte

Am Wochenende wurde mein erstes zitatinte 2022 fertig. Ich wage den nächsten Design-Schritt und werde von nun an sowohl Schattierungen als auch Lichter zeichnen. Ich gehe dabei von einem mittleren Farbton aus. Zudem wählte ich einen wärmeren Naturton als Grundton (kein Schwarz-Weiß mehr). Mir gefällt’s sehr und ich hoffe der Community ebenso.

Dieses zitatinte steht zunächst exklusiv den steady-Mitgliedern zur Verfügung und wird von mir erst Ende des Jahres allgemein freigegeben. Ich werde es unter anderem für Geburtstagsgrüße verwenden. Da finde ich es schön, wenn es noch einen exklusiven Charakter hat. Und vielleicht ist es Dir ein kleiner Anreiz, Dich der Community anzuschließen?

Jeburtstach

Dem allgemeinen Jahreswechsel folgt ja mein Geburtstag stets direkt auf dem Fuße. Ich gönnte mir am Tag selbst Zeit für mich und ließ das Büro links liegen. Den entstandenen Brückentag nutzte ich, um den Frühjahrsputz einzuläuten. So eine Grundreinigung, das Ausmisten im Äußeren und Inneren und dieses zufriedene Gefühl, sobald alles sauber, ordentlich und minimalisiert ist – ich mag es. Auch wenn nicht viel Zeit vergeht, bis bei mir erneut kreatives Chaos herrscht. ¯\_(ツ)_/¯

Was die Flut an Glückwünschen anbelangt, versuche ich die Tage noch auf die wertschätzenden zu antworten. Leider haben vor allem die automatisierten “1-Klick-Gratulationen” – gern in Kombination mit Eigenwerbung *urgs – drastisch zugenommen. Also mal ehrlich: Was soll das? Ich habe hier in den seltensten Fällen das Gefühl, wirklich als Mensch gemeint zu sein. Dann lieber seinlassen, oder?

An all die wohlmeinenden, liebenswerten und herzlichen Gratulant:innen: Großen Dank! Es ist schön, dass es Euch gibt und ich freue mich auf die Fortsetzung unserer Gespräche und Briefwechsel.

Zuguterletzt

Noch was Schönes? Gern doch. Wie wäre es zum Beispiel mit ein wenig nordamerikanischer Folklore? Das ist etwas, das ich selten höre und dann mehr zufällig. Zumeist ist es mir zu triefend schmalzig. Nicht so bei “Shenendoah” von Geoff Castelluci, das angenehm schlicht gelungen ist.

Das Video ist auf unterschiedliche Weisen außergewöhnlich. Da wäre zum einen dieser samtige basso profundo, der mich fasziniert. Geoffs Tonumfang ist bewundernswert. In diesem Lied ist sein Gesang zudem wunderschön weich. Alles klingt leicht und nicht gepresst (was mir bei anderen Liedern von ihm noch aufgefallen war). Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie lange und ausdauernd man dafür üben und üben und üben muss. Bravo Geoff!

Zum anderen bewundere ich sein schauspielerisches Talent und sein Film-Produktionsgeschick, das von Video zu Video besser wird. Im neuesten Video habe ich den Eindruck, es sitzen da wirklich 4 Persönlichkeiten, die interagieren und miteinander kommunizieren.

Da wäre mal das Setup interessant. Vor einem “Green / Blue Screen” ist es meines Erachtens nicht gedreht. Dafür sind die Schatten (z. B. rechts gut zu sehen) zu perfekt. Es sieht mir eher nach live keying aus. Wirklich klasse gemacht!

Doch nun genug der Vorworte. Matz ab!

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