Aus der Werkstatt
Wochenrückblick KW38 / 2023
veröffentlicht: 23.09.2023 · Franziska Köppe | madiko
Aus der Werkstatt 2023
[ 2023 Franziska Köppe | madiko ]
Es ist Samstag. Mein Kopf rattert von all den Informationen, Anregungen und dem Wissen, das diese Woche auf mich einströmte. Der geballten Ladung versuche ich schreibend Herrin zu werden. Mal schau’n, wie’s gelingt. Schön, dass Du wieder mit dabei bist und Anteil nimmst.
Meine Stimmung ist optimistisch. Die Veranstaltungen, an denen ich teilnahm – dazu gleich mehr – waren geprägt von intensivem Austausch. Ich erhielt zahlreiche Gedanken-Anstöße, die zuweilen unbequem waren. (Was ist schon bequem beim Thema Klima-Wandel?!) Gleichwohl lernte ich Menschen kennen, die mit so viel Herzblut, Überzeugung und Kompetenz an ihre Arbeit pro Klima-Resilienz gehen, dass es eine wahre Freude ist. In mir weckt das Aufbruchstimmung. Das tut gut und gibt mir Kraft, meine eigenen Projekte voranzubringen.
So kann ich für die Woche festhalten, dass das Energie-Level zu meinen Gunsten ausfällt. So viele Reserven mich die Veranstaltungen und all die anderen Aufgaben drumherum auch gekostet haben, ich nehme Tatkraft daraus mit.
WandelMut
Bewegung und Kooperative zur gesellschaftlichen Transformation
Wenn ich von diesem Groß-Projekt bisher schrieb, hüllte ich mich in Andeutungen und kryptische Umschreibungen. Lass mich heute mit Dir einen ersten Ausblick teilen. Es ist die End-Ausbau-Stufe, an der ich arbeite. Sie integriert alles. Mir ist dabei bewusst, dass auch dieser Rundblick noch rudimentär ist und seinen Interpretationsspielraum hat. Ich hoffe jedoch, dass es Dir eine Idee geben kann. Fragen? Anregungen? Wünsche? Sehr gern! Melde Dich und ich stehe Dir Rede und Antwort.
WandelMut: Ausblick auf die Online-Plattform der Bewegung und Kooperative zur gesellschaftlichen Transformation
[ 2023-09 WandelMut | Franziska Köppe . madiko ]
Klingt interessant und Du möchtest informiert werden, sobald die Plattform online geht? Gern!
Redaktionelle Arbeit
Meine inhaltliche Arbeit am Portal beschränkte sich in dieser Woche darauf, die Multi-Media-Reportagen zu überarbeiten und ins neue System zu übertragen. 19 von insgesamt 27 Reportagen (70 %) setzte ich um. Es ist alles verflixt aufwändig. Ich entschied mich daher, mit den Bild-Beschreibungen gröber umzugehen. Der Arbeitsaufwand ist einfach zu groß. Da muss ich von meinen hehren Zielen in Sachen Barrierefreiheit Abstriche machen.
Momentan drücke ich mich auch noch um das Thema Video-Hosting, sprich: beim Einbinden von Filmen halte ich mich zurück und setze sie wenig und dann als html5-Videos ein. Nicht ideal, ich weiß. Ich muss Kompromisse machen. Sonst geht das Portal nie online. Verbesserungspotenziale also später angehen. Mut zur Lücke.
Sind die Reportagen abgeschlossen, folgen meine Gespräche mit Impulsgeber:innen der Bewegung und Kooperative. 28 sind das im Archiv. Zwei sind übertragen. Am zeit-intensivsten ist das Nach-Recherchieren der Links und ergänzenden Materialien. Ein Teil lässt sich in die Tages-Randbereiche legen, wenn meine Aufmerksamkeit schon nachgelassen hat. Doch auch hier ist’s nicht nur eine Fleißbienchen-Aufgabe. Und an die Erholungsphasen muss ich dabei ebenso denken. Da laufe ich regelmäßig Gefahr, über meine Kräfte zu gehen. Nur “mal schnell noch” ist nicht.
Indexieren und Katalogisieren
Das Anlegen der Kataloge und das Erarbeiten der Terminologie fürs Portal fressen enorm viel Zeit. Sie sind die Basis, dass ich gute Such- und Filter-Funktionen für die Nutzer:innen aufbauen und anbieten kann. Die wiederum halte ich für die Grundlage guter Auswahl-Hilfen im tagtäglichen Arbeiten mit dem Portal. Wie wir vermutlich alle wissen: Die Qualität dieser Funktionalitäten hängt maßgeblich von der Güte der zugrundeliegenden Daten ab. Es führt also kein Weg dran vorbei: Es ist zu tun.
Ohne Fleiß, keine sinn-stiftenden Filter
– die Notwendigkeit nützlicher Index-Daten
Seit 1990 entwickle und implementiere ich Auswahlhilfen, Leistungsportfolios und die dahinterliegenden Systeme nun schon im mittelständischen Kontext. In meiner langjährigen Erfahrung setzte sich die Überzeugung fest: Besser direkt von Anfang an ein konsistentes, durchdachtes und in sich stimmiges (Grund)System aufbauen. Dieses kontinuierlich im Alltag erweitern und justieren. Das erweist sich immer besser als “irgendwann” die Großaktion und alles “nachpflegen”. Es ist weniger frustrierend für alle Beteiligten. Je “logischer” und nachvollziehbarer für die Nutzer:innen die Begriffe, Rubriken und ihre Abgrenzungen untereinander sind, desto eher sind Menschen bereit, ihre eigenen Beiträge zum System zu verschlagworten. Und desto eher werden sie mit dem Angebot arbeiten, weil sie intuitiv die Filter zu ihrem Nutzen anwenden können. Dann entsteht Schwarm-Intelligenz mit Geben und Nehmen.
Wichtig erscheint mir: Eine geeignete Systematik anlegen und diese sukzessive feinjustieren. Außerdem möchte ich beim Verschlagworten nicht anfangen, die Schlagworte selbst zu entwickeln und ins System einzugeben. In meiner Beobachtung geht das der Mehrzahl meiner Mitmenschen so. Aufbauen und Anwenden von Indexierungen sind zwei grundverschiedene Aufgaben-Stellungen. Auch wenn sie natürlich immer wieder in Einklang gebracht werden müssen.
Um im Arbeitsalltag effizient zu sein, muss also der Index vorbereitet sein. Im Tagesgeschäft fehlt die Zeit (und die Nerven) dafür. Dann fällt es hinten runter. Dann sind Suche und Filter schlecht. Dann kommen die Nachfragen. Dann steigt der Kommunikationsbedarf. Dann braucht es mindestens die doppelte Zeit. Ergo: Auf den Hosenboden setzen, abarbeiten.
Ich habe nun einen fundierten ersten Auftakt für
- die Hauptkapitel / Themen-Schwerpunkte im WandelMut Arbeitsbuch (Eigen-Entwicklung)
- die DNA der Organisation (Eigen-Entwicklung auf Basis der Firmen-DNA von Gebhard Borck)
- die Regionen (gemäß ISO 3166 und M49)
- die (europäischen) Sprachen (ISO 639)
- die Ziele für nachhaltige Entwicklung
Aktuell arbeite ich an den Wissenschaftsgebieten, den Wirtschaftszweigen, den Güter- und Waren-Verzeichnissen, Bauwerks-Klassifikationen sowie Berufs-/Leistungs-Klassifikationen. Es ist verrückt, was dabei alles beachtet und berücksichtigt werden muss. Und doch bin ich davon überzeugt, dass eine gute Vorarbeit von mir für später enorm Arbeitserleichterung ermöglicht – allen voran den Nutzer:innen, und auch mir. Also nicht schludern und durchwursteln. Sauber und präzise arbeiten. seufz
Mich wundert, dass es wenig offene Daten(sätze) für die jeweiligen Anwendungsfälle gibt. Ich kann doch bei weitem nicht die Erste sein, die diese Grundlagen-Arbeit erfüllt. Oder teilt man einfach ungern das Erarbeitete? Wie auch immer. Hier zeigt sich einmal mehr, wie weit hinten Deutschland (oder sagen wir das deutschsprachige Europa) in der Digitalisierung und im Bereich Open Source / Open Access ist. Und dann wundert es mich wieder nicht. Nun ja.
Klassifikation Wissenschaften
Fürs Klassifizieren der Wissenschaftsgebiete klicke ich mich also durch die Navigationen der wichtigsten Partner-Unis und wissenschaftlichen Fach-Publikationen der Bewegung und Kooperative. Dabei versuche ich, die Logik nachzuvollziehen und die übergreifenden Muster zu erfassen – und an den Bedarf kleiner und mittlerer Firmen anzupassen. Eins ist schon klar: Eine allgemeine Logik für die Wissenschaften gibt es nicht. Schau an, hätte ich so nicht vermutet. Heißt: Auch hier läuft es auf eine Eigen-Entwicklung raus.
Klassifikation Wirtschaft & Erwerbstätigkeiten
Um Sektoren, Produkte, Dienstleistungen und Tätigkeitsfelder indexieren zu können, stehe ich vor der größten Herausforderung. Das gesamte Gebiet ist extrem vielschichtig und komplex. Um mich der Lösung für die Bewegung und Kooperative WandelMut anzunähern, studiere ich Klassifikationen, Verzeichnise, Systematiken von DEStatis. Ich lese die Anweisungen und Nomenklaturen der Europäischen Union oder auch der mehrsprachigen Klassifikation für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe (ESCO). Ich vertiefe mich in nationale wie internationale Klassifikationen der Berufe, wie beispielsweise die International Standard Classification of Occupations (ISCO).
Einerseits fühle ich mich erschlagen von Informationen. Gleichwohl bin ich froh, dass in Sachen Klassifizierung der Wirtschaft und beruflichen Tätigkeiten viel Standardisierung öffentlich zugänglich ist, die international abgestimmt wurde. Das Interesse an vergleichbaren Statistiken und länderübergreifender Forschung ist so hoch, dass weltweit gültige Strukturen entwickelt wurden. Die Datensätze sollten also zukunftsrobust und stabil sein.
Aus eigener Erfahrung in der Anwendung weiß ich, dass hier jedoch Lücken gerade in Sachen Klima-Resilienz oder auch Social Business klaffen. Da sind die EU und internationale Standardisierungs-Gremien nicht so weit. Dafür braucht es kluge Wege und ich knoble an der besten Vorgehensweise. Einen Datenwust, Doubletten und dergleichen möchte ich möglichst im Keim ersticken. Ein hochgestecktes Ziel, ich weiß.
Logik, Terminologie & Formate
– eine eigene Welt
Nicht alles ist für mich auf Anhieb zu verstehen. Statistiker:innen bringen eine eigene Logik, Sprache und Daten-Formate mit. Diese Woche lernte ich beispielsweise ein neues kennen: .rdf. RDF steht für Ressource Description Framework. Es handelt sich um eine technische Herangehensweise im Internet, um logische Aussagen über beliebige Dinge zu formulieren, ein System entwickelt vom World Wide Web Consortium (W3C). Aha. Das hört sich logisch an. Ich mag logisch. Doch was bedeutet das genau, rein praktisch? Seufzend erkenne ich: Wieder ein Feld, in das ich mich einarbeiten muss. Es ist wie so oft in der Praxis: Du hebst ein Steinchen hoch und drunter sitzt eine Kröte.
Der Fluch des Denglisch
– Zweisprachigkeit Deutsch // Englisch
Die Zweisprachigkeit Deutsch // Englisch beschäftigt mich ebenso. Ich tüftle daran, wie ich die oben genannten Klassifikationen und Indizes zusammenbringe. Sie liegen natürlich nur getrennt vor. Bestenfalls haben sie den gemeinsamen Schlüssel (ID). Dann könnte ich mit Libere Office die Datensätze automatisiert zusammenführen. Oder noch besser: die Datensätze direkt ins System laden und im Backend von REDAXO verknüpfen. So weit bin ich mit meiner Auswertung der Rohdaten noch nicht. Ich befürchte, dass ich zumindest die Datensätze in maschinen-lesbare Form bringen muss, die sich miteinander kombinieren lassen. Nun denn, ich hoffe und verdiene mir weitere Fleißbienchen.
Sofern die Übersetzung nicht vorliegt, gibt es die Möglichkeit, die offizielle Terminologie der EU manuell nachzuschlagen. Für jeden Begriff einzeln. Auch diese Datenbank ist nicht komplett auf dem neuesten Stand. Da muss viel bereinigt und aktualisiert werden. Ein Großprojekt, das kontinuierlich bei der EU läuft.
Bei dem immensen Aufwand bin ich natürlich geneigt, das System für WandelMut erst einmal nur deutschsprachig aufzubauen. Dann fällt mir ein, dass gerade in Deutschland Denglisch stark verbreitet ist. Englisch kommt somit spätestens durch die Hintertür rein, sobald die Nutzer:innen ihre Profile anlegen und auf die (vermeintlichen) Lücken stoßen.
Also grüble ich, wie ich vorgehe, um die unterschiedlichen Listen – die allesamt tausende von Datensätzen enthalten – möglichst automatisiert zusammenführen und ins System implementieren kann. Und das bitte update-sicher, sprich, dass ich das sinnvoll über Schwarm-Intelligenz der Community weiterentwickeln kann. Und wieder raucht mir der Kopf…
Technische Realisierung
In Sachen Technik gibt es ein neues Redaktionsmodul. Das werde ich unten gleich zum Einsatz bringen. Damit kann ich einen Zeitstrahl zusammenbauen. Es dürfte das am schnellsten von mir je programmierte Modul gewesen sein. Keine drei Stunden habe ich gebraucht – von der Idee über die Recherche nach Code-Snippets, Prototyp bauen, ins REDAXO-Dev-System implementieren, Testen, Justieren und dann ins Live-System einbauen. Sehr cool und ich klopfe mir kurz auf die Schulter, bevor ich im Tagesgeschäft direkt weitergehe. So allein im Büro erfülle ich hier mehrere Funktionen und Rollen in Personalunion…
Das Programmieren des AddOns zur Daten-Visualisierung indes erweist sich als deutlich schwieriger und zeiträuberischer. Immerhin habe ich den Prototyp weiter optimieren können. Was bedeutet, dass ich einen neuen Trick in JavaScript gelernt habe. Und so hangle ich mich im Lernprozess von einem zu lösenden Problem zum nächsten. Wir erinnern uns:
draufrumdenken: Kleine Erfolge feiern. So wichtig!
[ 2022-08-25 Franziska Köppe | draufrumdenken ]
Die Farben der Freiheit
Haben wir Menschen einen freien Willen?
2022 hatte ich gemeinsam mit Hannah Chodura und Dr. Peter Vollbrecht im Rahmen unseres Philosophischen Salons “Angst & Macht” die Teilnehmenden zum Draufrumdenken eingeladen. Das war im Rahmen der ArtSocial22. Seither stehen wir in losem Austausch.
Als mir Peter kürzlich die Einladung zum 25. Jubiläum seines Philosophischen Forums Esslingen sandte, sagte ich kurzentschlossen zu. Es war der Auftakt zu einer drei-teiligen Serie, die er mit “Die Farben der Freiheit” übertitelt. Am Mittwoch lag der Schwerpunkt auf der Freiwilligkeit des Willens. Dazu gleich mehr. Im Oktober beschäftigen wir uns mit “Freiheit in Gemeinschaft” und im Januar mit der Frage “Wie können wir uns selbst regieren?” Die Termine und nähere Infos findest Du bei ihm unter Aktuelles.
Philosophisches Forum
Esslingen am Neckar
25 Jahre mit je sechs Veranstaltungen pro Jahr – das sind 150 Philosophische Cafés mit unterschiedlichsten Themen. Wow. Peter ließ sich beim Konzept inspirieren von Marc Sautet, einem Autor, Dozent, Übersetzer (hauptsächlich Nietzsche) und Philosoph aus der Normandie. Grundprinzip ist die “sokratische Methode”, die eine allgemeine Beteiligung in einer respektvollen Atmosphäre des Gesprächs und verständlicher Sprache sicherstellt. Philosophische Cafés (Café Philo) sind offen für Menschen jedweden Alters, Bildung, Sozialisierung. Im Idealfall bilden sie den Bevölkerungsquerschnitt interessierter, mündiger Bürger ab. Von den 1992 sonntäglich im Café des Phares stattfindenden Diskussionsforen verbreitete sich das Format über ganz Europa und die Welt. Heute kann man in New York, Hamburg, Tokio – oder in Esslingen – Philosophische Cafés besuchen.
Während beim Café Philo das Gesprächsthema von den Teilnehmenden zu Beginn gefunden wird, lädt Peter zu seinen Cafés mit einem von ihm gesetzten, vorbereiteten Impuls ein. Zudem entsteht mittels seiner Art der Moderation – meiner Einschätzung nach diesem allerersten Eindruck vom Mittwoch – ein Dialog zwischen ihm und seinem Publikum. Es ist also weniger ein Austausch unter den Menschen als Gruppe. So, wie ich es zum Beispiel von den Philosophischen Salons Marga Biebelers kenne. Auch das ein Unterschied, den Peter bewusst wählt. Das tat dem Abend indes keinen Abbruch.
Was mich zurück zum Philosophischen Forum vom 20.09.2023 bringt. Haben wir einen freien Willen? Peter lud uns ein, diese Frage aus drei Denkrichtungen heraus zu betrachten. Sie stehen gleichsam für sehr unterschiedliche Welt- und Menschenbilder, die wir erkundeten. Wir konnten sie konfrontieren mit unseren eigenen Vorstellungen und Haltungen. Du ahnst das Ergebnis sicher schon: So vermeintlich einfach ist das mit dem freien Willen nicht. Ich bin keine Philosophin und auch keine Theologin. Gleichwohl scheitere ich gern und werde zumindest versuchen, das Gelernte für mich und Dich nach bestem Wissen und Gewissen zusammenzufassen. Wohlan!
Dr. Peter Vollbrecht, Philosophisches Forum Esslingen 2023-09
[ 2023-09-20 Franziska Köppe | madiko ]
Denk-Angebote zu Willensfreiheit
aus drei Epochen
Peter teilte das Thema und damit den Abend in drei Blöcke. Er gab je den Auftakt und stellte sowohl den historischen Kontext und dann die (Hypo)These der von ihm gewählten Impulsgeber:innen vor. Anschließend ließ er uns jeweils über die Hypothesen diskutieren und kommentierte die Rede-Beiträge der Forums-Teilgebenden. Die Spannbreite reichte vom Mittelalter und Reformation über das Deutsche Reich und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis ins Heute. Erstaunlich, wie “aktuell” die Denkschulen sind. Sie alle lösen in uns Widerstände aus. Alle auf ihre Weise. Und so formen wir im philosophischen Diskurs unser eigenes Welt- und Menschenbild.
Der Wille ist nicht frei – Martin Luther
In seiner Schrift “De servo arbitrio” (Vom unfreien Willen) argumentiert der Augustiner-Mönch und Theologie-Professor Martin Luther (42), dass der Mensch selbst keinen freien Willen habe. Er sei vielmehr “in die Mitte gestellt wie ein Zugtier” zwischen Gott und Satan. Beide wiederum kämpften miteinander, “ihn (den Menschen) zu erlangen und zu besitzen. […] Der freie Wille ohne die Gnade Gottes (ist) wahrlich nicht frei, sondern unwandelbar ein Gefangener und Sklave des Bösen, dass er sich nicht von allein zum Guten hinwenden kann.”
Der eigene Wille ist nicht determinierbar, also frei – Max Planck
Zweihundert Jahre später fragt sich der 78-jährige Physiker Max Planck: “Können wir, wenigstens grundsätzlich, unsere eigenen gegenwärtigen Willensmotive so genau und vollständig durchschauen, dass wir imstande sind, die aus ihrer Wechselwirkung notwendig entspringenden Willensentscheidungen mit Sicherheit vorauszusehen?” In “Vom Wesen der Willensfreiheit” kommt er zum Schluss, dass wir “alle verschiedenen sich darbietenden Möglichkeiten ins Auge fassen, sie einzeln in Bezug auf ihre Vorteile und Nachteile prüfen und daraus die entsprechenden Willensmotive nach Richtung und Stärke abzuleiten suchen”.
Dem Verstand zur Seite gestellt sei dabei ein Beobachter, der den Willensbildungsprozess permanent kommentiert und damit – er ist nicht neutral – beeinflusst. So sind wir in der Lage, rückblickend Kausalitäten herzustellen. Wir werden jedoch scheitern, wollen wir die Zukunft vorhersagen. Denn letztlich ließe sich der Wille vom Verstand “wohl beeinflussen, aber niemals vollständig beherrschen”.
“Denn mag der sinnende Mensch die Motive einer von ihm vorzunehmenden Handlung noch so genau und vollständig gegeneinander abwägen, im entscheidenden Augenblick hindert ihn nichts, die Kette der Schlussfolgerungen doch noch zu durchbrechen und plötzlich gerade das Gegenteil von dem zu tun, was er vorher nach langen Überlegungen als richtig befunden hatte.”
Zauber des Neuanfangs – Hannah Arendt
Ein dritter Sprung in der Welt-Geschichte. Nun ist es die politische Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt (59), die sich dem Thema Willensfreiheit widmet. Ihrer Auffassung nach beruht der Wille auf “kreatürlichem Begehren und vernünftigem Denken”. Der Wille sei “ein dem Menschen eigenes Talent, das Alte zu überwinden, um mit dem Neuen beginnen zu können”.
“Sprechend und handelnd schalten wir uns in die Welt der Menschen ein. […] Aber wiewohl niemand sich diesem Minimum an Initiative ganz und gar entziehen kann, so wird sie doch nicht von irgendeiner Notwendigkeit erzwungen […]. Die Anwesenheit von Anderen, denen wir uns zugesellen wollen, mag in jedem Einzelfall als ein Stimulans wirken, aber die Initiative selbst ist davon nicht bedingt; der Antrieb scheint vielmehr in dem Anfang selbst zu liegen […]. In diesem ursprünglichsten und allgemeinsten Sinne ist Handeln und etwas Neues Anfangen dasselbe.”
Sie führt weiter in “Der Zauber des Neuanfangs” aus: “Es liegt in der Natur eines jeden Anfangs, dass er, von dem Gewesenen und Geschehenen her gesehen, schlechterdings unerwartet und unerrechenbar in die Welt bricht. Die Unvorhersehbarkeit des Ereignisses ist allen Anfängen und allen Ursprüngen inhärent. […] Die Tatsache, dass der Mensch zum Handeln im Sinne des Neuanfangens begabt ist, kann daher nur heißen, dass er sich aller Absehbarkeiten und Berechenbarkeit entzieht […].”
Im posthum 1989 veröffentlichten Werk “Denken, Wollen, Urteilen” führt sie ferner aus, dass Wille verbunden mit der Natalität (Gebürtlichkeit) nicht gleicher, sondern voneinander abweichend denkender Menschen, Freiheit ermöglicht. Gleichwohl berge er die Gefahr des rein spontanen, intuitiven Handelns.
Quellen: zitiert nach Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart 2014, Seite 61-65 (Luther), 140-147 (Planck) – aus dem Arbeitspapier von Dr. Peter Vollbrecht zum Philosophischen Forum.
In meiner Rückblende zum Philosophischen Forum nehme ich die einzelnen Thesen der Protagonist:innen noch einmal genauer unter die Lupe und gebe meine eigene Sicht nach bestem Wissen und Gewissen wider. Ganz im Sinne einer praktischen Philosophie greife ich Fallbeispiele aus dem beruflichen Alltag auf und schaue, wie die Denk-Angebote angewandt werden könnten. Bitte hier entlang:
Die Farben der Freiheit: Willensfreiheit
Haben wir einen freien Willen? Denk-Angebote von Martin Luther (Mittelalter), Max Planck (Drittes Reich) und Hannah Arendt (Nachkriegszeit) laden uns ein, darüber nachzudenken. Es ist gleichwohl die Einladung, unser Menschen- und Weltbild zu hinterfragen. Was können wir uns von diesen Vordenkern anverwandeln? Was (wie) im Hier und Heute aufgreifen? Dr. Peter Vollbrecht setzte Impulse und öffnete den Raum, über unser Innerstes in den Austausch zu kommen. Es war der Auftakt zu einer drei-teiligen philosophischen Reise rund um all die zahlreichen Facetten, Dimensionen und Wertvorstellungen, die sich um Freiheit ranken.
Klima-Resilienz:
Energie, Wärme & Abwasser
Stuttgart ist auf dem besten Weg,
Brauchwasser in Kreisläufen zu realisieren
Neben dem Philosophischen Salon am Mittwoch war die Lange Nacht der Nachhaltigkeit am Freitag ein weiterer Höhepunkt dieser September-Woche. Auch wenn ich selbst im Kern-Team der Entrepreneurs For Future Stuttgart nicht mehr aktiv mitarbeite, so verfolge ich das Engagement der Unternehmer:innen für eine enkelfähige Wirtschaft weiter mit. Auf die Lange Nacht hatte ich mich gefreut. Das Programm war vielversprechend. Die Aussicht, Gleichgesinnte zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen, lockte mich. Vor allem aber genoss ich es, einmal “nur” Teilnehmende sein zu können – ohne Agenda, ohne Aufgabe, ohne Rolle. Nach dieser intensiven Woche wollte ich mich einfach nur treiben und inspirieren lassen.
Zwei Stationen interessierten mich besonders, die Climate Time Machine von SCiARA und der aktuelle Stand der Energie-/Wärme-Wende der Stadt in Sachen Brauchwasser – vorgestellt von der Stadt-Entwässerung Stuttgart (SES). Allerdings merkte ich schon im Verlauf des Tages, dass ich mir den Zeitdruck aus dem Programm nehmen musste. Also entschied ich mich, nur die SES am Neckartor zu besuchen. Ich habe es nicht bereut. Wow! Was für ein inspirierender Abend. Ich kam überhaupt nicht auf die Idee, den Ort zu wechseln. Es schien auch anderen Gästen so zu gehen. Statt Fluktuation der Besucher:innen füllte sich der Raum von Stunde zu Stunde. Am Ende war er rappelvoll. Verdient!
Die kaufmännische Sicht
In der ersten Stunde sprach Frank Endrich, kaufmännischer Betriebsleiter der SES, über die Transformation des kommunalen Eigenbetriebs hin zu einem gemeinwohl-orientierten, klima-resilienten Unternehmen. Schnell wurde uns klar, dass wir einen Menschen vor uns haben, der aus tiefster Überzeugung denkt und handelt. Dem es gelingt, Wirtschaft, Klimaschutz und soziale Verantwortung miteinander zu vereinen und die Belegschaft wie auch seine Kolleg:innen in den städtischen Entscheidungsgremien dafür zu begeistern. So ist er einer der Treiber bei der SES und im Gemeinderat, die sämtliche Investitionsentscheidungen genehmigen müssen.
Interessant fand ich, dass sie aktuell mit vier Systemen an unternehmerische Entscheidungen herangehen: einem (konventionellen) Business-Controlling und der Investitions-Steuerung (beide dienen vor allem dazu, Banken, dem Rechnungshof und Finanzamt Genüge zu tun), der Gemeinwohl-Bilanz-Matrix und einem eigenen Modell zum Beurteilen der Nachhaltigkeit eines Vorhabens, angelehnt an eine SWOT-Analyse (Strength = Stärken, Weaknesses = Schwächen, Opportunities = Chancen und Threats = Bedrohungen).
Frank Endrich betonte dabei mehrfach und nachdrücklich, dass alle Systeme gleichwertig in die Bewertung eingehen. Kennzahlen der Nachhaltigkeit und des Gemeinwohls liegen mit Wirtschaftlichkeit “auf Augenhöhe”. Mit jeder Maßnahme, die intern und in den Angeboten der SES für die Bürger:innen der Stadt realisiert wird, verbessert sich langfristig das Verhältnis von Chancen zu Risiken. Dass im Städte- und Tiefbau von jeher in langen Zyklen gedacht wird, hat hier sicher mit reingespielt im Überzeugungsprozess.
Frank Endrich übergab dann nahtlos an seinen Kollegen, der zur kaufmännischen Sicht den Blick öffnete für die urbane Entwicklung der Landeshauptstadt in Richtung Klima-Resilienz:
Die stadt-planerische
und stadt-entwickelnde Sicht
Welche Maßnahmen sind umgesetzt, in Arbeit und in Vorbereitung im Umbau für den Klimaschutz? Dazu sprach Ekkehardt Schäfer, Stadtbau-Direktor Tiefbauamt / Stadtentwässerung Stuttgart. Er jongliert mit seinem Team das komplexe System aus Verkehrswegebau, Lade-Infrastruktur für E-Mobilität und Park-Flächen über Beleuchtung, Kanalisation für Wasser, Energie, Steuerungen, Trinkwasser-Brunnen, Hallen- und Mineralbädern, Grünflächen mit Bäumen und Sträuchern bis hin zu Hochwasser-Überläufen und so weiter.
Sein Vortrag bot einen Einblick in die engen Zusammenhänge von digitaler wie ökologischer Transformation der grünen, blauen und grauen Infrastrukturen der Stadt. Spannend fand ich Aspekte wie die Wechselbeziehung beider zum Arbeitsaufwand, wenn beispielsweise klima-resiliente Bauweise und Komponenten abgewogen werden am Beispiel der Bewässerung der Grünflächen und Gießdienst. Die starke Dürre in diesem Jahr ist ja nur der Anfang des Klima-Wandels. Das Thema Fachkräfte-Mangel musste er nicht mehr aussprechen. Seine Botschaft war allemal klar: Investitionen in Klima-Resilienz lohnen sich für Bürger:innen und Stadt – von der höheren Lebensqualität bis ins Finanzielle.
Die Frage nach den Kosten für Klimaschutz halte ich ohnehin für ein Ablenkungsmanöver von Gegnern. Ekkehardt Schäfer hatte zahlreiche Zahlen, Daten, Fakten dazu parat, wie beispielsweise die Erfolge in der Energie-Effizienz und Senken der Umweltbelastungen, die mit dem Umstieg von Natrium-Dampflampen, dann Quecksilber-Lampen auf heute LEDs verbunden sind. Wobei in Sachen Licht stets noch Sicherheitsaspekte und Lichtverschmutzung in die Entscheidungen mit einbezogen werden müssen.
Die zahlreichen Klima-Daten zur SES, die Ekkehardt Schäfer vor uns in radebrechendem Tempo ausbreitete, zeigten überdeutlich, dass sich Maßnahmen zum Klimaschutz wirtschaftlich und im Sinne des Gemeinwohls im laufenden Betrieb auszahlen. Nach diesen Vorträgen, die uns das Gesamt-Bild veranschaulichten, widmeten sich die nun folgenden Reden zwei Spezial-Themen: Energie und Wärme.
Klima-Neutralität der Abwasser-Kreisläufe:
Energie
Stuttgart verfügt über vier Kläranlagen: Das Haupt-Klärwerk in Mühlhausen sowie die Werke in Möhringen, Plieningen und Ditzingen. Jährlich sind etwa 100 Millionen Kubikmeter Abwasser aus Haushalten, Gewerbe und Industrie sowie anfallendes Regenwasser abzuleiten und zu reinigen.1 Das entspricht mehr als dem doppelten Volumen des Bodensees.2
Boris Diehm, Leiter der Klärwerke und des Kanalbetriebs bei der SES, gab uns einen Einblick in die Abwasser-/Energie-Kreisläufe der Stadtentwässerung. Anstatt ungereinigte Abwässer in die natürlichen Gewässer abzugeben, wird mithilfe von Kläranlagen eine Verbesserung der Umwelt-Situation, der Wasserqualität und von diesen abhängigen Ökosystemen erreicht. Zum Reinigen werden mechanische (physikalische), biologische und chemische Verfahren eingesetzt. Da diese Verfahrensarten nacheinander ablaufen, nennt man moderne konventionelle Anlagen „dreistufig“. Stuttgart erweitert sein Haupt-Klärwerk in Mühlhausen aktuell um eine vierte Reinigungsstufe. Ziel ist, mehr der Mikro-Verunreinigungen – Rückstände von Kosmetika, Medikamenten oder Reinigungsstoffen sowie Mikroplastik – mittels Ozonung, Aktivkohle-Filtration und weiteren Prozessen aus dem Abwasser zu entfernen.
Im Kläranlagenablauf sind strenge Grenzwerte bzgl. Schadstoffen, Nährstoffen und sauerstoff-zehrenden Substanzen einzuhalten. Klärwerke sind dennoch nicht emissionsfrei. So ist das Wasser, das die Kläranlagen verlässt, auch kein Trinkwasser. Die Versorgung Stuttgarts mit Frischwasser wird derzeit von Netze BW gewährleistet und ist unabhängig von der Abwasser-Infrastruktur.
Der Betrieb eines modernen Klärwerks hat ferner einen hohen Energie-Bedarf. Durch das Nutzen von erneuerbaren Energien wie Klärgas und Solar-Energie sowie Maßnahmen zum Energie-Sparen und zur Energie-Effizienz sind Kläranlagen in der Lage, einen hohen Anteil des Energie-Bedarfs durch Eigen-Produktion zu decken. Es stimmt mich zuversichtlich, dass die Stadtentwässerung voraussichtlich bis 2030, spätestens jedoch bis 2035 einen geschlossenen Energie-Kreislauf erreichen wird. Ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zu netto-null Klima-Neutralität.
Quelle
[ 1 ] Volumen Abwasser Stuttgart via Historie SES Stuttgart.
[ 2 ] Volumen Bodensee via Wikipedia.
Klima-Neutralität der Abwasser-Kreisläufe:
Wärme
Was uns schließlich zum Thema Wärme brachte. Das Abwasser, das über das Kanal-System fließt, hat eine Temperatur von 12…15 °C. Zum Reinigungsvorgang im Klärwerk braucht es 10°C. Je kühler das Wasser, das gereinigt zurück in die Umwelt fließt, desto besser für die Ökologie der Gewässer. Diese Abwärme kann und soll genutzt werden. Wem gehört die überschüssige Energie?
Christian Buch, Leiter der Abteilung Klärwerke und Kanalbetrieb bei der SES, hatte darauf eine klare Antwort: Den Bürger:innen der Stadt. Daher hat sich sein Team zusammen mit den Stadtwerken Stuttgart hingesetzt und ein gemeinsames Konzept erarbeitet. Derzeit wird die rechtliche Situation geklärt, wer Wärme im Netz entnehmen darf. Der Gemeinderat ist hier herausgefordert, da es in üblichen Vergabeprozessen nicht möglich ist, langfristig mit festen Partnern zusammenzuarbeiten. Für Klima-Resilienz ist es indes zwingend notwendig, kooperativ und kollaborativ an die Herausforderungen heranzugehen.
Um die Wärme nutzen zu können, wurden verschiedene Sensoren im Netz eingebracht. So konnten die wichtigsten Knoten in Erfahrung gebracht werden. Diese Messreihen werden nun an neuralgischen Punkten mit dauerhaften Mess-Stationen verstetigt und durch mobile Sensoren, die nur für bestimmte Zeitreihen gebraucht werden, ergänzt. Das hat vor allem wirtschaftliche Gründe. Diese Sensoren inklusive ihrer Steuerungen sind teuer.
Auch der Ausbau der Kanalisation um die Technik, die die Wärme nutzbar macht, ist mit hohen Investitionen verbunden. Nicht an allen Stellen der Kanäle ist der bestehende Durchmesser groß genug, um die Wärmetauscher einbauen zu können. Zudem müssen die Entwässerungssysteme ausreichend Puffer für starke Niederschläge, Überflutungen und ähnliche im Zuge des Klima-Wandels immer häufiger auftretende Umwelt-Ereignisse neu ausgelegt werden. Be- und Entwässerung, Kühlung durch Verdunstung, Hochwasser-Schutz – all das ist eng miteinander verzahnt. Die Idee ist, die Kreisläufe möglichst lokal zu realisieren. Verbrauch und Erzeugung optimal zu integrieren. Ein komplexes Problem, für das es eine komplexe Antwort braucht.
Beeindruckend, dass das bei der SES nicht nur leere Versprechen sind. Christian Buch übergab mehrfach das Wort im Rahmen seines Vortrags an die Kollegen, die mit anwesend waren. Das war so nicht geplant und er überraschte sie damit. Zu sehen, wie sie routiniert und fachlich fundiert darauf reagierten, war großartig. So wurde für uns greifbar, dass hier engagierte Menschen zusammenarbeiten, die alle gemeinsam auf das Erreichen der CO2-Neutralität der Stadt bis 2030 hinwirken. Da gab es keine Konkurrenz oder Profilieren auf Kosten eines anderen. Die Männer spielten sich die Bälle zu und zeigten eine hohe Wertschätzung füreinander. Mir macht das großen Mut. Es geht also, wenn die Beteiligten wollen und sie von den Unternehmensstrukturen und -prozessen in die Lage versetzt werden.
Fazit & Ausblick
Die Stadtentwässerung Stuttgart ist für mich zum Vorzeige-Unternehmen geworden – kaufmännisch, stadtplanerisch, wie auch in der Organisationsentwicklung. Ein Betrieb, in dem es Freude macht zu arbeiten. Und mit dieser Arbeit im Sinne der Klima-Resilienz und damit Gesundheit wie dem Wohlergehen der Bürger:innen aktiv sein zu können. Großartig!
Wir tauschten Kontakte aus. Meine Idee: eine Reportage für WandelMut – zu gegebener Zeit. Und so ging ich von der Langen Nacht der Nachhaltigkeit dann doch mit einer neuen Aufgabe für mich raus. Nun denn.
Zuguterletzt
Christian teilte kürzlich ein großartiges Video mit den Worten:
Schauen Sie sich dieses Video an, wenn Sie ein bisschen Freude an Musik haben. Selbst wenn das nicht so Ihre Musik ist – mein Gott, was für eine Qualität bei jeder einzelnen Mitspielerin. Und ja, das ist ein richtig guter Bassist. Ohne sein Spiel wäre dieser Song quasi nicht existent und sowas muss man als Begleitmusiker erstmal schaffen.
Christian Fischer
Quelle: 12.09.2023 – so ein Tag
Playing for Change geht direkt in meine Plattensammlung ein. Es macht mir Mut, diese Künstler:innen zu sehen und ihre Freude am Zusammenspiel zu hören. Musik überwindet alle Grenzen: USA, India, Puerto Rico, Brazil, Jamaica, France, Japan, Congo (in der Reihenfolge ihres Erscheinens). Was für ein tröstlicher Gedanke in diesen Zeiten!
Doctor My Eyes
[ 2023-09-08 Playing For Change | 04'09'' ]
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Aus der Werkstatt [ KW50 ]
2023-12-16
Die Themen der Woche: Keine drehenden Teller für mich: COVID-19 ist nicht vorbei – die gemeinschaftliche Fürsorge von Vulnerablen sowie Eigenschutz. REXlive am Lagerfeuer: REDAXO und Maschinen-Lernen. Mein Engagement für quell-offene Programme: GitHub ausgepackt. Verkehrssicherheit für Radfahrende: zum aktuellen Stand von OpenBikeSensor. PodcastLiebe: WandelMut beim Tagesspiegel, mediasres zu künstlicher Intelligenz. Rechtsanwälte sind die wahren Künstler:innen: konstruktiver Aktionismus vom Zentrum für politische Schönheit. Zuguterletzt: 199 kleine Held:innen.
Ausblick & Flurfunk
Meine Berichte aus der Werkstatt erscheinen unregelmäßig. Ich strebe an, alle ein, zwei Wochen von meiner Arbeit und dem, was mich beschäftigt, zu erzählen. Meine Erkenntnisse und Einsichten zu teilen.
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