Aus der Werkstatt
Wochenrückblick KW36 / 2021
veröffentlicht: 11.09.2021 · Franziska Köppe | madiko
Aus der Werkstatt 2021
[ 2021 Franziska Köppe | madiko ]
Wo ist die Woche schon wieder hin? Hm. Mitte September und ich bin in meiner Umsetzung der Vorhaben noch nicht da, wo ich gern stehen würde. Ungeduld, eine alte Bekannte, klopft an die Tür und will wissen, warum alles so langsam vorangeht. Ich lächle sie verlegen an, bemüht sie nicht allzu nah an mich herankommen zu lassen.
Gestern hatte ich halb vier beschlossen: Hoch die Hände, Wochenende! Nur “kurz” wollte ich mich hinlegen, um ein Nickerchen zu machen. Gegen sieben wachte ich aus dem Tiefschlaf auf. Hoppla! Da hatte ich wohl eine große Portion Erschöpfung aufgestaut. Dame Ungeduld kommt vermutlich daher. Übermüdet verfalle ich eher in alte Verhaltensmuster und übersehe gern das bereits Erreichte. Also gönnte ich mir einen entspannten Abend und ging früh ins Bett. Heute geht es mir deutlich besser und ich schaue optimistischer drein.
Geboren bei 330,73 PPM CO2
Ab und an war mir in den letzten Monaten aufgefallen, dass ein Kontakt in ihrem / seinem Social Media-Profil angab: “geboren bei XXX PPM”. Die Botschaft war mir schnell kar: Es geht um die Menge (Parts Per Million = Anteile an einer Million) CO2 in der Atmosphäre im Geburtsmonat. Die erste, die diese CO2 Angabe in ihre Biographie aufnahm, war wohl Greta Thunberg (born at 375 ppm). Ihr streben viele nach. So weckte das Schneeball-System der Vorbildwirkung schließlich meine Wissbegier und ich wollte genauer erfahren, was es damit auf sich hat – und natürlich auch wann ich geboren bin.
Kohlendioxid ist Indikator und aktuell im wahrsten Sinne des Wortes “treibende” Kraft des Klimawandels. Via www.co2.earth/daily-co2 beobachten Wissenschaftler der ganzen Welt diesen Durchschnittswert der Kohlendioxid-Konzentration, “a Bellweather Indicator for Planetary Environmental Stability, Global Economic Security & Inter-Generational Sustainability”. In der langen Übersicht via gml.noaa.gov suchte ich mir dann die CO2-Werte meines Geburtsmonats heraus: 330,73 PPM CO2.
In die Statistiken hineinvertieft fing ich unweigerlich an, die Zusammenhänge noch besser verstehen zu wollen. Die Artikel, Videos und Beiträge, die ich in den letzten Jahren gesehen hatte, hatten mir ein erkleckliches Grundwissen vermittelt. Damit war ich bisher ganz gut unterwegs, wenn es in Beratungen darum ging, die Grundkenntnisse zum Klimawandel zu erklären. Wenn ich im November dann die Lesereise rund um Nachhaltigkeit anbiete, möchte ich die Fachbegriffe und Mechanismen fundierter beherrschen. Das braucht Übung.
Außerdem war da diese eine Graphik der TAZ , die mich nicht loslässt. Letztendlich hat sie den nötigen Impuls gegeben, dass ich einen Versuch in Wissenschaftskommunikation zum “Klimawandel” wagte. Den Artikel nannte ich dann – ok, wenig originell – Geboren bei 330.73 PPM CO2. Recherche, Rohtext, eigenes Lektorat und Publikation haben mich diese Woche intensiv beschäftigt. Ich grub mich tief ins Internet, suchte Fachartikel und las in Original-Quellen und wissenschaftlichen Studien nach. Blieb noch einmal bei der Bundespressekonferenz der Scientists For Future vom März 2020 hängen. Die Gefahren von Online-Recherche! Wie nennen das die Briten? “Rabit Hole”? Apropos Rabit. Da gibt es ein Video, da kauft man keine Kosmetika, die auf Tierversuchen beruhen mehr. Mache ich schon seit Jahren nicht (soweit ich Herstellerangaben Glauben schenken kann). Save Ralph! finde ich dennoch sehr bewegend. Ich schaute natürlich auch Hidden Messages in Save Ralph Sind ja nur 4 weitere Minuten. Und Schwupps…
Wo war ich?
Klimawandel: Ich schrieb und korrigierte. Verwarf. Stellte meinen Artikel um. Kürzte. Formulierte neu. Einfacher. Knackiger auf den Punkt! Weniger Fachbegriffe. (Ein Hoch auf Papyrus !) Mein Ziel war vor allem, dass mein Text allgemeinverständlich wird. Ich muss schon sagen, die Zusammenhänge gut erklären zu können, erfordert eine gute Portion Kompetenz in Naturwissenschaften. Mathematik und Statistik kann auch nicht schaden. Doch erst, wenn wir es erklären können, fangen wir an, die Zusammenhänge zu verstehen.
Eine große Hilfe dabei war das “Klimawandel-Buch”, das mir Martin Priebe geschenkt hatte. Ganz dickes Danke dafür!
“Kleine Gase – Große Wirkung”
Ausgelesen hatte ich das Büchlein “Kleine Gase – Große Wirkung” von Christian Serrer und David Nelles bereits vergangene Woche. Ich nahm es sehr gern in die EnjoyWork LeseLust auf und gehe davon aus, dass ich hin und wieder noch einmal reinblättern und einen Begriff oder eine der Übersichten und Illustrationen nachschlagen werde.
"Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel"
Was ist der Klimawandel? Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter? Wie funktionieren die chemischen, biologischen und chemischen Prozesse und Effekte der Natur? Wie stark trägt der Mensch zur globalen Erderwärmung und den daraus resultierenden klimatischen Veränderungen bei? Welche Auswirkungen hat das auf uns – auf Gesundheit, Nahrungsketten, Wohlbefinden und Wohlstand? Mit dem Klimawandel-Buch bündeln David Nelles und Christian Serrier kompakt und allgemein verständlich alle wichtigen Fakten und wissenschaftlichen Quellen. Zahlreiche Illustrationen und Grafiken sowie ein umfassendes Online-Literatur-Verzeichnis ergänzen das fundierte Wissen. Ein Buch, das in keiner Firmen-Bibliothek fehlen sollte!
2018-12 · David Nelles & Christian Serrer
Da das Büchlein aktuell vergriffen ist und die Neuauflage erst im November verfügbar sein wird, nahm ich Kontakt mit dem Verlag “Klimawandel-Buch” auf. Ich konnte ein Kontingent für uns zurücklegen und gebe die Sammelbestellung kommenden Freitag auf. Alle Bestellungen bis 15.09. kann ich berücksichtigen. 5 EUR pro Stück zzgl. Versandkosten. Bei Interesse bitte melden!
WalkToTalk Remix
Am Dienstag war WalkToTalk Remix. Ich hatte am Montag den Flurfunk versendet. Danach kam leider die unvermeidliche Welle an Absagen, Krankmeldungen und Abwesenheitsagenten. Ich trage es stoisch, auch wenn es in einigen der Fälle sehr betrüblich war. An dieser Stelle noch einmal herzliche Genesungswünsche! Mögt Ihr bald wieder gesund und munter sein.
Das Gespräch selbst war anregend. Fand die Schaf-Herde, der mein Gesprächspartner unterwegs begegnete, übrigens auch. Määäääääääääääääh. Wenn ich mich recht erinnere, war das ein Novum. Schafe hatten wir in den zehn Jahren WalkToTalk noch nicht.
Der nächste Termin für den WalkToTalk Remix steht: Freitag, 08.10., 16 Uhr. Ich habe mir vorgenommen, da jetzt wieder dranzubleiben. So eine Veranstaltungsreihe lebt ja doch von Kontinuierlichkeit. Zuvor treffen wir uns aber noch in Stuttgart am 17.09. Bin mal gespannt, wie es da mit Anmeldungen aussehen wird, wenn der Tag näher rückt.
Derweil drehe ich weiter meine abendlichen oder mittäglichen Runden – was mir guttut.
Nachklapp DashBike
Christian vom Zweirat Stuttgart hat nun Leilas Präsentation zur DashBike von letzter Woche online gestellt. Ich berichtete.
Nachhaltigkeitstage BaWü
Eine große Portion Zeit steckte ich in die Organisation der nächste Woche beginnenden Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg.
Ich bin schon viele Jahre Teil von “N!” und beteilige mich seither regelmäßig an den Aktionstagen. Die Wirkung zielt Richtung Politik und vielleicht auch ein wenig zurück auf die Community. Als Teil der Gruppe zeigen, dass unser Netzwerk beständig wächst. Teilnehmer:innen und neue Kontakte konnte ich bisher jedenfalls keine gewinnen. Darum geht es nicht, selbst wenn das natürlich schon schmerzt und ich mich frage, ob der Aufwand lohnt. Nun, manchmal muss man über Bande spielen.
Dieses Jahr habe ich mehr das Gefühl, Teil einer gemeinsamen Bewegung zu sein. Wir von den Entrepreneurs For Future Stuttgart haben für die vier Tage nächstes Wochenende täglich eine kleine Veranstaltung geplant (siehe unten). Am Montag war unser letztes Vorbereitungstreffen inkl. Redaktionssitzung für den Newsletter. Wir legen Wert darauf, nachhaltiges, unternehmerisches Engagement in der Region sichtbar zu machen und Tipps zur Umsetzung an unser Netzwerk weiterzugeben.
Zirka alle 6 Wochen geht unser Newsletter raus. Manchmal fühlt sich das zwar wie ein schwarzes Loch an, weil wir so wenig spürbare Resonanz erhalten. Doch dann gibt es Gespräche mit der Wirtschaftsförderung der Region oder es meldet sich ein:e Unternehmer:in, und wir wissen wieder, warum wir das tun. Dennoch stelle ich mir in letzter Zeit vermehrt die Frage, ob das alles den vielen Aufwand lohnt. Momentan sind es das nette Team und die gute Zusammenarbeit in der Gruppe, bei der wir uns mit unseren Beiträgen die Bälle zuspielen, die mich bei der Stange halten. Und dieses Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft. Meine Starrköpfigkeit, die Situation nicht so hinnehmen zu wollen, wie sie aktuell ist. Erst recht nicht, nachdem was ich zum Klimawandel schrieb. Und im Wissen, dass wir noch etwas ändern können.
Die von den E4F Stuttgart geplanten Aktionen – wir freuen uns über Teilgebende
(Bitte auf die Aufzählungen klicken, um die Zusatzinfos aufzuklappen):
15:00-16:30 Uhr, Treffpunkt U-Bahn-Station Waldau, Stuttgart
Organisation und Moderation: Franziska Köppe, madiko
Mehr Infos und anmelden:
https://e4f-stuttgart.de/2021/07/31/einladung-zum-walktotalk
14:00-16:00 Uhr, Gratis-Online-Workshop
Organisation und Moderation: Martin Priebe, Profit mit Moral
Link, um dem Zoom-Meeting beizutreten:
https://us02web.zoom.us/j/82672204013?pwd=WEU5ZENGVVU5SWVtNC96UVl4SCt4Zz09
(Meeting-ID: 826 7220 4013 / Kenncode: 924502)
10:30-12:00 Uhr, Gratis-Online-Workshop
Organisation und Moderation: Daniela u. Stefan Röcker, Kultur-Komplizen
Anmeldung hier:
https://e4f-stuttgart.de/2021/09/08/digital-nachhaltig-einladung-zum-online-workshop/
19:00-21:00 Uhr, Forum3
Organisation und Moderation: Kernteam E4F-Stuttgart
Details und Anmeldung:
https://e4f-stuttgart.de/2021/09/08/e4f-event-stell-dir-vor-es-ist-wahltag-und-ich-geh-trotzdem-hin/
Schöne Gespräche
Zwischendrin hatte ich sehr schöne Gespräche. Mich zu zweit austauschen zu können, zu hören, wie es dem Gegenüber (wirklich) geht. Mir dafür Zeit nehmen, auch wenn es nur ein Viertelstündchen oder halbes Stündchen ist – ich möchte diese Telefonate und Online-Kaffee-Plauschs nicht missen. Danke Ihr Lieben. Ihr wisst, wen ich meine.
Nicht immer muss ich selbst mit eigenen Redebeiträgen beteiligt sein. Manchmal tut es einfach gut, nur zuzuhören.
Korinna Hennig und Christian Drosten sind zurück! Zwei volle Stunden waren natürlich echt ‘n Hammer und nur in Etappen zu hören. Doch lohnte es sich. Ich denke noch auf “2G” versus “3G” rum (Corona Virus Update Nr. 97, insbes. ab 0:44’13, 1:15’05 und 1:49’20). Sofern ich Christian Drosten richtig verstanden habe, plädiert er für 2G (Geimpft/Genesen erhalten freien Zutritt. Und nur diese). Ich fand sein “Restaurant”-Beispiel gut.
Geimpfte und Genesene sitzen (ohne Test) im Restaurant. Ob eine:r von ihnen das Virus in sich trägt, wissen sie nicht. Wenn überhaupt, dann hat die Person einen asymptomatischen, milden Verlauf der Infektion. Untereinander macht das nichts, da die Virus-Last einer/eines Geimpften gering ist und die anderen Personen ja Antikörper in sich tragen. Also alles gut. Eine gewisse Normalität kann zurückkehren. Christian Drosten geht sogar so weit, dass er salopp sagt, dass diese “Begegnungen” mit dem Virus zukünftig die nötigen “Booster” für das Immunsystem sein können, die wir brauchen, um die Antikörper auf Trab und hoch zu halten.
Sollen ins Restaurant nun auch Ungeimpfte – mit einem negativen Test – gelassen werden, haben sie das höhere Risiko einer Ansteckung. Doch auch die Geimpften/Genesenen haben ein höheres Risiko, falls der Test falsch-negativ wäre. Denn bei einem Ungeimpften ist es auch für Genesene/Geimpfte mit der Delta-Mutation wahrscheinlicher, dass sie sich anstecken. Die Virus-Last ist aufgrund der Mutation und aufgrund der Ungeimpftheit des Virusträgers höher.
Es macht für mich daher keinen Sinn, 3G einzuführen. Besser – im Hinblick auf größere Freiheiten und der Übergang von Pandemie in Endemie – ist eine hohe Impfquote (90%). Das heißt, die Zahl der heterologen Situationen reduzieren, in denen Ungeimpfte u Geimpfte/Genesene aufeinandertreffen. Einen zusätzlichen Anreiz setzen, dass sich die Schnarchnasen unter den Ungeimpften endlich aufraffen und die zwei Piecks organisieren. Dann wird das Leben auch für diejenigen leichter, die sich aufgrund ihrer gesundheitlichen Themen nicht so gut schützen können wie unsereiner. Immer vorausgesetzt, ich habe das alles richtig verstanden.
Momentan höre ich Nora und Rita zu bei ihren Überlegungen zu Arbeitsglück & Schichtsalat: Macht Arbeit glücklich und was ist eigentlich Erfolg? Sehr tiefgründig und lustig. Ein Viertelstündchen habe ich noch. Morgen früh dann.
Und sonst so?
Nachdem das Buch diese Woche bei mir einradelte – sehr netter Fahrradkurier übrigens – habe ich angefangen, Die Entdeckung der Nachhaltigkeit zu lesen. Die ersten Seiten sind wie ein tüdeliger Roman. Ulrich Grober springt in seinen Gedanken ständig hin und her. Das ist noch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Romanform an sich finde ich angenehm. Sie ist eine willkommene Abwechslung zu all den Fachbüchern und wissenschaftlichen Artikeln, von denen ich sonst so viele lese.
Ach ja, und viele Eltern gehen wieder zurück ins Büro…
Zuguterletzt
Jo. Rückblickend war es heilsam, alles aufzunotieren, was mir in der letzten Woche widerfuhr. Dabei auf die schönen Dinge fokussieren. Wie sagte Marcus Aurelius? “Über die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farben der Gedanken an.” Der Bogen vom Einstieg bis zum Schluss gefällt mir. Lasse ich so.
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Ausblick & Flurfunk
Meine Berichte aus der Werkstatt erscheinen unregelmäßig. Ich strebe an, alle ein, zwei Wochen von meiner Arbeit und dem, was mich beschäftigt, zu erzählen. Meine Erkenntnisse und Einsichten zu teilen.
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Gestern hatte ich probeweise Twitter auf meinem Smartphone installiert. Ich hatte Sehnsucht nach den “Familien-Tweets” von Christian Hanne. Das war sehr lustig. Danke! Die Portrait-Challenge von @StudioTeaBreak, die Fotograph:innen und Wandersleut aus meiner Timeline mit ihren schönen Fotos hatten mir auch gefehlt. Da stöberte ich gestern mit sehr viel Lust und Laune.
Gleich heute Morgen verfiel ich jedoch in alte Verhaltensmuster. Prompt zog es mich in den Sumpf hinein. Ich hatte ja gerade, weil ich nicht mehr so viel Zeit mit Twitter verdaddeln wollte, die App gelöscht. Auch wenn ich regelmäßig meine Timeline kuratiere, so ist es doch langwierig, die wertvollen Tweets zu finden. Man verbringt trotz Sorgfalt und Pflege etliche Minuten mit Scrollen. Zudem überfordert mich die Informationsflut. Selbst die guten Beiträge lös(t)en in mir ein “zu lang, um sie zu verarbeiten” aus.
Also alles zurück auf Anfang und Twitter deinstalliert. Dieses Mal auch gleich LinkedIn, Xing und “We don’t have time”. Ich gebe mir noch einmal Zeit bis zur Wahl, besser bis Ende des Monats. Dann entscheide ich neu. Derweil werde ich hin und wieder via Desktop vorbei schauen und von mir hören lassen.
Bei meinem Aufräum-Anfall schwebte mein Finger ‘ne ganze Weile über “Slack löschen”. Eigentlich reicht auch hier völlig aus, wenn ich die Arbeitsgruppen während der Arbeitszeit vom Rechner aus bespiele. Schaumermal, was meine Intuition Morgen dazu sagt. Da einfach noch mal ‘ne Nacht drüber schlafen.
Einen kleinen Schmerz hat das Löschen: Die Lieblingsblogger:innen kann ich zwar so lesen. Es ist nun nur nicht mehr so einfach, ihnen ein Herzchen dazulassen, wenn mir ein Eintrag gefällt. Und immer kommentieren is ja büsschen übergriffig, neech. Hm. Da finde ich sicher eine gute Lösung.