Aus der Werkstatt

Wochenrückblick KW15/2023

veröffentlicht: 14.04.2023 · Franziska Köppe | madiko

Zeichnung eines Bunsenbrenners mit Kolben an einem Stativ, Reagenzglas mit Setzling und ein Prisma als Symbole für eine wissenschaftliche Werkstatt / Wissensarbeiter:innen. Dazu der Titel Aus der Werkstatt 2023.

Die Themen der Woche: Steuern. UN Digital Compact. Familienunternehmer. Gescheiterte Privatisierungen und klima-resiliente Infrastrukturen. Per Hand im Ozean gefangener Thunfisch. Kurzer Status zu mir als Fedinautin und zur Plattform Twitter – eine Einladung, die eigene Hacking-Ethik zu hinterfragen. Adobe Podcast und KI-gestützte Sprach-Transkription. Podcast-Liebe und Podcast-Enttäuschungen. Erstes Fazit zum neuen Bibliotheksausweis. Das Ende von maiLab.

Aus der Werkstatt 2023
[ 2023 Franziska Köppe | madiko ]

Da bin ich wieder. In den letzten Wochen verzichtete ich aufs Bloggen. Stattdessen setzte ich die Prioritäten aufs Umsetzen der Projekte. Meine Gesundheit – oder vielmehr eine allgemeine Erschöpfung – machte mir zu schaffen. Frühjahrsmüdigkeit? Ich weiß nicht. Vielleicht. Wie auch immer: Es war wichtig, an den Wochenenden nicht am Rechner zu sitzen. Pausen gönnen. Den Kopf ausruhen. Dem Körper nicht ständig das Sitzen und das Starren auf einen flimmernden Bildschirm zumuten. Das fiel mir wie immer schwer. Bloggen ist ein wichtiger Beitrag für mein Wohlbefinden. Das Aufräumen im Oberstübchen, vor allem das Loslassen von Gedanken, fehlt mir sehr. Das war ein Dilemma. Nun hoffe ich, dass ich in meinem Alltag wieder beides miteinander in Einklang bringen kann. Schaumermal*.

Ich widerstehe dem Impuls, einen umfassenden Rechenschaftsbericht über die verstrichene Zeit abzugeben. Das will ich weder Dir, liebe Leserin, lieber Leser, noch mir antun. Zumal es zur aktuellen Woche ohnehin ausreichend Stoff zum draufrumdenken gibt. Wohlan!

[ * Lustig, wie sich dieses oberfränkische Übrigbleibsel aus Studien-Zeiten in meinem Wortschatz verhakt hat. ]

Steuern

Mein Hauptthema der Woche sind die administrativen Arbeiten rund um die Steuererklärung. Da ich seit Anfang des Jahres auf mich zurückgeworfen bin, muss ich mich in Elster komplett neu einarbeiten. Ich beantragte die Zugänge. Jetzt geht alles seinen behördlichen Gang. Irgendwann – hoffentlich bald – erhalte ich einen Brief, der mir das digitale Abwickeln ermöglicht. Jo. Das war der einfache Teil.

Derweil fülle ich die letzten Lücken in meiner Buchhaltung. Zeile für Zeile gehe ich Konto-Auszüge durch. Habe ich alle Belege beisammen? Wie viel Mehrwertsteuer? Ach ja, Fachliteratur wird mit 7% besteuert. Wie war das noch gleich mit “reverse charge” (Umkehrung der Steuerschuldnerschaft oder Abzugsverfahren)? Nachgucken. Eintragen. Zusammenrechnen. Summen prüfen. Stimmen grob Kostenstelle und Kostenträger? Sind die privaten Anteile rausgerechnet? Was kann ich steuerlich geltend machen?

So hangle ich mich von einer Aufgabe zur anderen. Auf die Uhr darf ich dabei nicht schauen. Stur alles abarbeiten. Andernfalls würde ich verrückt. Ich entwickelte über die Jahre eine große Abneigung gegen das Ausfüllen behördlicher Formulare. Warum einfach, wenn es kompliziert geht? Ganze Heerscharen von Beratern und Steuerprüferinnen würden ja arbeitslos!

Mir ist es ein Graus. Da mir die Arbeit alles andere als leicht fällt, benötige ich enorm viel Zeit. Ich empfinde sie – da ich dafür mehrere Tage aufwenden muss – als lästigen Baustopp meiner eigenen Projekte. Im Grunde halte ich nur dadurch durch, dass ich Strafzahlungen vermeiden möchte. Ich hoffe, mir bald wieder einen Steuerberater leisten zu können. Sie beherrschen das eindeutig besser als ich. Sie haben das studiert. Sie machen das sogar freiwillig. Sobald ich die finanziellen Mittel habe, werde ich diese Dienstleistung gern bezahlen.

Also sage ich mir allmorgendlich: Steuern sind ein Beitrag zur Gesellschaft. Ohne sie gäbe es keine Kindergärten, keine öffentlichen Plätze und Straßen, keine gemeinsame Infrastruktur wie Wasserversorgung oder die Müllabfuhr, keine Bibliotheken, Schulen und Universitäten. Kopf zusammenbeißen und Zähne hoch und durch…

UN Digital Compact – unser Beitrag

Ende Mai 2022 luden die Vereinten Nationen ein, eine gemeinsame Vereinbarung für die (digitale) Welt zu entwerfen, den UN Digital Compact. Er soll beschreiben, worauf es uns im Gestalten der Lebens- und Arbeitswelten ankommt. Bis 30. April besteht die einmalige Chance, sich an diesem weltweiten Dialog zu beteiligen und die eigene Perspektive einzubringen. Er wird die Basis und Entscheidungsgrundlage für den “Summit of the Future” der UN im September 2024 sein.

The Global Digital Compact is expected to “outline shared principles for an open, free and secure digital future for all”. The Common Agenda report suggests issues that it might cover, including digital connectivity, avoiding Internet fragmentation, providing people with options as to how their data is used, application of human rights online, and promoting a trustworthy Internet by introducing accountability criteria for discrimination and misleading content.

United Nations, Office of the Secretary-General's Envoy on Technology

Quelle: Global Digital Compact [ abgerufen 2023-04-14 ]

Ich als Individuum hätte diese Chance womöglich verstreichen lassen. Doch zu meinem Glück sprach mich Dr. Saskia Dörr an. Sie versammelte weitere Gleichgesinnte um sich: Boris Thienert, Karen Elliott, Markus Besch, Rob Price und Tina Teucher. Anhand eines von ihr erarbeiteten Entwurfs, der auf dem Corporate Digital Responsibility Manifesto (Unternehmerisches Engagement für eine digital verantwortungsvolle Zukunft) beruht, formulierten wir unsere Antworten zum Global Digital Compact: UN Digital Compact: Our submission on businesses as forces for good in a digital society (re-publiziert via CDR unter UN Global Digital Compact: Our submission).

Wir konnten darin nicht alle Eventualitäten und einen umfassenden Entwurf an die UN senden. Ich denke jedoch, uns sind wesentliche Eckpunkte gelungen. Mir war dabei vor allem wichtig, dass Humanismus, Aufklärung, Freiheit – im philosophischen Sinne als Informations-, Wahl-, Entscheidungsfreiheit usw. aber auch im Sinne von Barrierefreiheit – darin zum Ausdruck kommen. Ebenso finden sich in unserem Ansatz die Grundprinzipien zur Würde des Menschen und der Carta der Menschenrechte.

Nicht in allen Punkten waren wir uns von Anfang an einig. In den Details jedoch fanden wir erstaunlich schnell zu guten Kompromissen – wunderbar moderiert und begleitet von Saskia. Ich bin dankbar für neue Perspektiven und Einsichten, die sich aus unserem (virtuellen) Austausch ergaben. Wie wohltuend und produktiv Kooperation sein kann, wenn wir mit Menschen zusammenzuarbeiten, die die eigenen Werte teilen. Wir über die Sache und die konkrete Ausgestaltung diskutieren – ohne uns in persönlichen Befindlichkeiten zu verheddern. Menschen, die reflektiert sind und über einen gesunden Abstand zu ihren Ansichten verfügen. Die bereit sind, Ideen offen und frei zur Diskussion zu stellen. Sich hinterfragen. Sich und ihre Meinung nicht so wichtig nehmen. Menschen, die im Gemeinsinn agieren. Großartig!

Vielen Dank, liebe Saskia. Und vielen Dank an die inspirierenden Kolleg:innen. Unser Austausch war mir eine Bereicherung. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Mögen unsere Gedanken und Impulse andere inspirieren und zum Mit- und Nachmachen einladen.

Familien­unternehmer
nicht gleich Familien­unternehmer

Ein Großteil meiner Arbeit für die Bewegung und Kooperative “WandelMut” besteht darin, nach Gleichgesinnten zu forschen und für unseren geplanten Marktplatz zu recherchieren. So stieß ich irgendwann auf den Verein Familienunternehmer e.V. Ich erkannte sehr schnell, dass ich es nicht mit Vertreter:innen kleiner und mittelständischer Unternehmen zu tun hatte, wie zunächst vermutet. Hier hatten sich die Groß-Industriellen zusammengetan unter einem hübschen Namen.

Verschleiert zwar, doch die Anzeichen waren deutlich zu spüren, dass ich es mit einem hart gesottenen Lobby-Netzwerk von pseudo-liberalen Kapitalist:innen – ich sollte vielmehr schreiben: autoritären Oligarchen – zu tun hatte. Für uns verwarf ich den Verband ohne Zögern. Die Mitglieder-Liste dient mir allenfalls als “rote Liste”. Ich wandte mich anderen Akteuren zu. Was blieb, war ein kalter Schauer, der mir bei ihren Statements und in ihrem generellen Duktus über den Rücken gelaufen war.

Nun veröffentlichte Abgeordneten Watch e.V. in Kooperation mit Zeit Online eine Hintergrundrecherche, die meine Intuition bestätigt. Es ist sogar noch viel ärger als von mir gedacht. Mit harten Bandagen kämpfen sie aktiv gegen Verbünde wir uns – gegen Verantwortungseigentum und gegen Initiativen pro klima-resilientes Wirtschaften. Sie fürchten um ihr Erbe. Sie fürchten um ihren klimaschädlichen Über-Konsum. Sie fürchten um ihre Reichtümer, die sie auf Kosten von Mensch und Natur erbeut(et)en.

Da sie über erhebliche finanzielle Mittel und einen direkten Zugang zu Abgeordneten verfügen, diese einschüchtern und bepampern (Reihenfolge beliebig und wiederholbar), verhindern sie, dass es uns einfacher gemacht werden kann. Und das ist der eigentliche Skandal. Sie fürchten die Alternativen zu ihrer Art des Krank-Wirtschaftens so sehr, dass sie sie mit aller Macht und Gewalt bekämpfen.

Bedauerlich finde ich, dass sie dem Ruf von Unternehmer:innen schaden. Dabei gibt es sie, die ehrbaren Firmenlenker und Chefinnen, die das Gemeinwohl statt den Profit im Kopf und Herzen und in der Hand haben.

Hier gehts zur Recherche von Tania Röttger und Annika Joeres. Danke fürs Teilen und Aufdecken.

Gescheiterte Privatisierungen

Bleiben wir beim Thema Verantwortung und Eigentum. Andreas Wirsching, Historiker, veröffentlichte Ende März via Deutschlandfunk Kultur einen wichtigen Beitrag zu den Folgen der Privatisierung von Gemeingütern – von der Wasserversorgung über Mobilitätsangeboten, Diensten im Gesundheitssystem bis hin zum Notruf 110. Ja, richtig gelesen. Neoliberalismus und das Privatisieren von staatlichen Kernaufgaben. Was kann da schon schief gehen…

Wer sich fragt, warum wohl eine private Firma für den klassischen Polizeiruf zuständig ist, der blicke ungefähr 30 Jahre zurück. Damals setzte sich das New Public Management durch, eine Unterabteilung des Neo-Liberalismus. Sein Credo lautete: Privatisierung und Wettbewerb machen auch die Kernbereiche staatlicher Daseinsvorsorge – Sicherheit und Gesundheit, Energie und Verkehr – effizienter. Und vor allem billiger.

In Zeiten knapper Kassen war das für Politiker aller Couleur eine unwiderstehliche Versuchung: Es war doch viel leichter, kostspielige Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge an den Markt abzugeben, als unpopuläre haushaltspolitische Prioritäten setzen zu müssen.

Heute ist die Ideologie des New Public Management folgenschwer gescheitert. Nichts funktioniert mehr richtig; und geradezu verzweifelt suchen Politikerinnen und Politiker, staatliche Handlungsmacht zurückzugewinnen.

Andreas Wirsching

Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin
und Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der LMU München
sowie Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Es ist erschreckend, was Politiker:innen seither alles verjubelt haben. Gewinne wurden privatisiert. Defizite externalisiert und auf die “Steuerzahler” abgewälzt. Der ausschließliche Fokus der Entscheidungen auf den Preis führte langfristig zu ruinösem Wettbewerb, Überbürokratisierung, Verlust von Funktionen. An allen Ecken und Enden sehen wir, wie staatliche Daseinsvorsorge kaputt-gespart und ausgehöhlt wurde. Viele goldene Nasen verdiente sich dabei McKinsey.

Das wird uns teuer zu stehen kommen. Eingerissen ist etwas sehr schnell. Ökologisch und sozial verantwortlich Aufbauen hingegen erfordert Mut, Durchhaltevermögen und erhebliches finanzielles Engagement. Etwas zu erhalten ist deutlich kosten-effizienter als Technik zu entwickeln, die uns letztlich nur vor dem noch größeren Schaden der Folgen unseres eigenen Tuns bewahren kann. Das haben leider bisher auch nur die wenigsten begriffen.

Die Privatisierung von Sicherheit und Gesundheit, Energie und Verkehr fliegt uns gerade um die Ohren. Sie wird nun richtig kostspielig. Vor allem, wenn ich an die Folgen des Klimawandels für unsere Infrastruktur und den sich daraus ergebenden enormen Investitionsbedarf in klima-resiliente Strukturen und Prozesse denke. Der IPCC nennt das übrigens “Lock-In-Effekt”. Das sind die wirkmächtigen Hürden, die wir beim Erringen von Klima-Resilienz zu überwinden haben, die sich aus vergangenen Fehl-Entscheidungen ergeben.

Auch wenn es ernüchternd ist, der Beitrag von Andreas Wirsching und seinen Kolleg:innen ist hörenswert. Bitte hier entlang: Politisches Feuilleton: Gescheiterte Privatisierungen – Das wird uns noch lange wehtun [ 04’34’‘ ].

Nachhaltiger Fischfang

Wie funktioniert nachhaltiger Fischfang im Ozean “per Hand”? Tim Hund von den Segeljungs dokumentiert, wie eine Tonne Thunfisch auf den Malediven heute gefangen wird:

Der Fang meines Lebens
[ 2023-04-02 Segeljungs | 15'55'' ]

Tim und Freya nehmen uns mit auf ihre nächtliche Fisch-Tour. Seit langem ist das wieder ein interessanter Vlog der Weltumsegler. Eine gut investierte Viertelstunde, die ich allen Fisch-Freunden ans Herz lege.

Thunfisch ist mir der liebste Meeresfisch. Ich gönne ihn mir selten, also so grob fünf Mal im Jahr. Dann jedoch esse ich ihn mit Genuss. Am liebsten als Salat mit frischen Tomaten, Basilikum, schwarzem Pfeffer und einem Schuss Oliven-Öl. Eine Scheibe Roggen-Mischbrot dazu. Lecker! Ab und an auch auf Pizza. Oder als Maguro Maki.

Sushi habe ich lange nicht mehr selbst zubereitet. Die frischen Zutaten erstand ich in der Markthalle beim Stand für nachhaltigen Fisch. Ich gehe mal davon aus, dass das auch heute noch so möglich wäre. Mit Freunden kehre ich am liebsten ins Kicho ein. Das japanische Restaurant liegt in Fußnähe und ist ausgesprochen lecker. Und wenn ich Lust habe und mir ganz selten was im Alltag gönne, nutzte ich in letzter Zeit das frisch vor Ort zubereitete Sushi-Angebot im Supermarkt. Dort greife ich jedoch eher zu Shake-Avocado Maki. Das erweist sich als erstaunlich gut. Wie nachhaltig die Zutaten sind, ist mir gerade gar nicht bewusst. Ich zucke schon immer bei dem vielen Plastik. Bei einem so heiklen Produkt ist das vermutlich jedoch gar nicht anders möglich als mit wiederverwendbaren Dosen. Hm. Die neue gesetzliche Regelung fürs Gaststätten-Gewerbe bezüglich Einweg-Verpackungen scheint für Caterer im Supermarkt nicht zu gelten.

Für alles andere kaufe ich ausschließlich nachhaltig, per Hand und – wie ich gerade nachlas – auf den Malediven gefangenen Thuna. Dass drin ist, was auf der Verpackung steht, genießt bei meinem Einzelhändler mittleres Vertrauen. Mehr Info zum von mir gewählten Produkt (dort gibt es auch die Öko-Bilanz & Vergleichswerte): Thunfisch-Filets in eigenem Saft. Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fisch, den die von Tim porträtierten Fischer (und ihre Kollegen auf anderen Booten) fangen. Schau an!

Was mich schockiert, es mir so klar vor Augen zu führen:

  • Beim Griff ins Regal verdränge ich den langen Transportweg. Das tue ich mit dem entsprechenden Bauchgrummeln. Thunfisch ist hier in Stuttgart nun mal nicht regional zu haben. (Manchmal träume ich dann von Andalusien. Das beste Thunfisch-Steak meines Lebens: frisch per Hand vom Restaurant-Besitzer im Morgengrauen gefangen, gegrillt und mit schwarzem Pfeffer gewürzt.)
  • Wir zahlen hier in Stuttgart/Deutschland für 130 g (Abtropfgewicht) 2,99 Euro. Das sind 23 Euro pro Kilogramm. Ein Preis, der so weit weg von der Realität ist, dass es weh tut.

Welche Konsequenzen ziehe ich aus diesem neuen Wissen? Mit der Wahl meiner Quelle bin ich zufrieden. Auch wenn ich wünschte, es gäbe eine tierfreundlichere Art, die Thuna zu töten. In jedem Fall werde ich Thunfisch noch seltener auf meinen Einkaufszettel und den Speiseplan setzen.

Hacking-Ethik
– Fediverse & Twitter

Allen, die einen Twitter-Account (aktiv) nutzen, sei dieser Beitrag von Michael Seemann ans Herz gelegt: Danke für den Fisch! Michael analysiert darin den aktuellen Stand. Dabei stellt er den Kontext zu den Erkenntnissen aus seinem Buch “Die Macht der Plattformen” her. Nur, dass alles noch viel schlimmer ist, da hier der Hausherr zum “Master der Pfadabhängigkeit” wird. Ein einzelner Mensch mithin die Plattform zu einer Waffe umfunktioniert, mit der er gewaltvoll durchsetzen kann, was in seinem Interesse liegt:

Musk hat durch den Kauf von Twitter direkten Zugriff auf den Maschinenraum und dessen Personal. Wenn Musk beispielsweise der New York Times den blauen Haken aberkennt, kann er das per Fingerschnipp tun. Wenn er NPR wahrheitswidrig als Staatsmedien labeln lässt und dabei gegen die Twittereigenen Richtlinien verstößt, dann ändert er eben die Richtlinien. Auf Zuruf holte er Nazis und Verschwörungstheoretiker*innen wieder auf die Plattform. Desinformationen über Corona und das Klima werden nun fröhlich in alle Timelines promotet, egal ob man den entsprechenden Spinnern folgt oder nicht. Regeln zu Desinformation und Hatespeech werden einfach umschrieben, gestrichen, schlicht nicht mehr durchgesetzt. Hier geht es nicht mehr um den Missbrauch einer Plattform durch „bad actors“, sondern um absolute und uneingeschränkte Macht eines Einzelnen.

Ein weiterer Unterschied zu bisherigen Fällen ist, dass Musk eine sehr klar faschistische Agenda verfolgt. Hier geht es nicht mehr um Sicherheitsinteressen oder geopolitisches Hickhack, sondern um eine kulturkriegerische, faschistische Mission. Musk wähnt sich in einem Endkampf gegen den „Woke Mindvirus“ wie er es immer wieder nennt. Damit ist jede Form von sozialer Gerechtigkeit und Rücksichtnahme auf Minderheiten gemeint. Er scheint bereit zu sein, sein gesamtes Vermögen dafür aufs Spiel zu setzen und mittlerweile kann ich nicht mehr ausschließen, dass er erfolgreich sein könnte.

Michael Seemann

ctrl+verlust

Quelle: “Danke für den Fisch!”
[ abgerufen 2023-04-15, das Original enthält zahlreiche Beleg-Links, die ich der Einfachheit halber herausnahm. ]

Wie auch immer Du persönlich zu Elon Mask stehst: Das, was Michael schreibt, sollte Dich in die Lage versetzen, eine aufgeklärte Entscheidung zu treffen, ob Du Teil des Twitter-Universums sein möchtest. Sei Dir des “Lock-In”-Effekts aus gesellschaftlicher Ebene bewusst, zu dem Du beiträgst – egal wie “groß” oder vermeintlich “klein” Dein Account dort ist. Schon allein deswegen lohnt sich der Artikel.

Mir erlaubt er einen Einblick in die aktuelle Situation, da ich die Plattform mittlerweile ganz gut aus meiner Wahrnehmung ausblenden kann. Ich vermisse nichts. Wenn überhaupt, dann sowieso nur die einzelne Person, die ich aus den Augen verliere, weil wir uns nicht mehr online begegnen.

Wie Du, liebe Leserin, lieber Leser, vermutlich weißt, habe ich mich für Mastodon und damit fürs Fediverse entschieden. Ich kehrte schon letztes Jahr Twitter den Rücken und das mit allen Konsequenzen. Solltest Du je einen Account finden, der nach mir anmutet – er ist nicht echt.

Seit meiner Reflexion zu Social Media, hat sich etwas in mir verändert. Ich habe die Sucht danach verloren. Ab und an verfalle ich in ein altes Verhaltensmuster. Das ist Teil des Veränderungsprozesses. Doch diese Eskapaden des stundenlangen Scrollens durch die Timeline werden seltener. Ich fühle mich nicht mehr gefangen und schaue wie gebannt aufs Display. Habe nicht mehr den Drang, das “Internet durchzulesen”. Das Neue formt sich, auch wenn ich es noch nicht greifen kann. In jedem Fall fühlt es sich hier auf meinem Blog viel heimeliger an. Und das ist schön.

Hier meine letzten Beiträge zum Fediverse und zu Twitter. Ich lade Dich ein, alles kritisch zu prüfen. Wie geht es Dir mit Social Media? Wie im Fediverse? Welche Muster fallen Dir auf? Wie gehst Du damit um? Ich freue mich auf den Austausch.

To tröt or not to tröt

Meine Reflexion zu Mastodon und dem Fediverse. Ich fasse zusammen, was ich als Newbie in den ersten Wochen dort lernte. Es ist keine Anleitung. Es ist eine Langstrecke – aufgeteilt in sieben Kapitel. Ich hinterfrage: Brauchen wir Social Media? Welchen Nutzen stiften sie? Welche Grundbedürfnisse des Menschen befriedigen sie? Welche gesellschaftliche Wirkung entfalten sie? Wo liegen die Unterschiede zwischen geschlossenen und föderalen Systemen? Und ich berichte über meine ersten Schritte und daraus gewonnenen Erkenntnisse.

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Nachklapp "aus der Werkstatt" KW 45 / 2022

Eine Woche nach diesem Sonderbericht aus der Werkstatt war meine Entscheidung schon gefallen: Ich begann meinen geordneten Rückzug aus Twitter. Ich berichtete über die Nachwirkungen auf meine Langstrecke zu Mastodon. Und ich sinnierte noch einmal über Sinn und Nutzen von Social Media für mich als Freiberufler:in. Insbesondere schaute ich mir an, wie mein Informationsbedürfnis, Existenz-Angst sowie mein Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Verbundenheit mein Handeln beeinfluss(t)en. Was ich daraus ableite und von da ab änderte.

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Adobe Podcast

Dennis Schmelz veröffentlichte ein Video, in dem er die Beta-Version von Adobe Podcast vorstellt. Wow, ich hätte nicht gedacht, wie gut das Ergebnis auf den ersten Wurf ist:

Spontan fragte ich mich, ob es einen Unterschied macht, wenn die:der Sprecher:in weiblich oder männlich ist. Ich habe mir sagen lassen, dass es bei weiblichen Stimmen Nachholebedarf der KIs gibt (komisch aber auch, wo doch alle Software Entwickler… Diversität und so… ) Ich schweife ab…

Bisher arbeite ich mit auphonic, um bei Bedarf einem Audio den letzten Schliff zu geben, was ich über Adobe Audition nicht selbst remastern kann. Es wäre interessant, was im Vergleich dazu mit denselben Daten via Adobe Podcast herauskommt. 🧐 Ob die neue Technik irgendwann in Audition direkt integriert wird oder wir ein weiteres Programm in unsere Abläufe einbinden werden. Natürlich schaute ich gleich in meiner Adobe Creative Cloud nach. Mir wird die App noch nicht angeboten. Auch nicht unter Beta. Da muss ich mich also gedulden.

Wird professionelle
Ton-Technik überflüssig?

Dennis stellt sich und uns die Frage, ob wir zukünftig keine (externen) Mikrofone mehr benötigen. Ich denke, das wird sein wie mit guten Fotos: Die Nachbearbeitung einer schlechten Aufnahmesituation wird passable Ergebnisse liefern. Wer mit Geschick, fundiertem Akustik-Wissen und exzellenter Aufnahmequalität sein Rohmaterial produziert, wird hingegen immer im Vorteil sein. Denn mit jeder Bearbeitung geht Ton-Qualität verloren. In dieser Differenz wird der Qualitätsunterschied zwischen Profi und Amateur liegen.

Gleichwohl denke ich, dass es für Laien und semi-professionelle Anwender:innen leichter wird, mit einfachen Bordmitteln eine gute Tonspur zu produzieren. Das täte der Barrierefreiheit in der Digitalisierung sicher gut. Dabei dürfen wir nur nicht vergessen, dass die beteiligten Dienstleister stets Zugriff auf unsere Informationen und Daten haben… Daher war mir mein beziehungsweise unser Beitrag zum UN Digital Compact so wichtig. Wir brauchen kluge Lösungen zum Schutz persönlicher Daten. Wir brauchen den freien Zugang zu offenen Daten fürs Entwickeln dezentraler, nicht vom Kommerz getriebener Software-Angebote. In diesem speziellen Fall ist das gar nicht so einfach abzuwägen und rechtlich bindend zu formulieren.

Persönliche und gesellschaftliche Wirkung von künstlicher Intelligenz

Zurück zur persönlichen, individuellen Entscheidung: Ich gebe Dennis Recht, dass es sinnvoll ist, sich die Arbeit mit künstlicher Intelligenz – in Abwägung der oben genannten Punkte und im Einklang mit der eigenen Hacking-Ethik – zu erleichtern.

Ich nutze KI heute hauptsächlich für die Sprach-Transkription. Das heißt auphonic Speech Recognition in Kombination mit Google Speech To Text. Seit Neuestem gibt es eine auphonic-eigene Software). Die teste ich gerade und bin von den ersten Ergebnissen angetan. Mein erster Eindruck ist, dass die Spracherkennung im Deutschen deutlich besser ist. Mal schauen, ob sich das verstetigen und meine Arbeitsthese bestätigen lässt. Dann könnte ich auch an dieser Stelle Google aus meinen Software-Prozessen eliminieren.

Im Vergleich zu früher, als ich die Transkriptionen komplett händisch erledigte, bringt mir das enorme Arbeitserleichterung. Gleichwohl ist so eine (deutsche) automatisierte Transkription lediglich ein Rohentwurf von einem dummen Assistenten. Da kommt viel Blödsinn raus. Inhaltlich und von der Rechtschreibung/Grammatik sowieso. Das gilt es zu prüfen und zu korrigieren – bevor ich damit in die Post-Produktion gehen kann. Immerhin bin ich mittlerweile so routiniert, dass ich bei den meisten Themen alles noch einmal in Original-Geschwindigkeit anhören kann. Bei schwierigen, wissenschaftlichen Themen brauche ich (aufgrund des Stop-and-Go beim Transkribieren) zumeist die zwei- bis dreifache Zeit der Original-Aufnahme. Und dann steht wohlgemerkt der Rohtext. Mit dem kann ich weiterarbeiten – in der Post-Produktion vom Film, dem Audio für einen Podcast und/oder dem Blogbeitrag. Dann fängt die eigentliche redaktionelle Arbeit also erst an.

Der Zeitaufwand, den wir Journalist:innen und Dokumentar-Filmer:innen mit O-Tönen betreiben, wird leider oft unterschätzt. Ich befürchte, dass sich das durch KIs nicht zum Besseren wandeln wird. Ob uns künstliche Intelligenz auf lange Sicht in noch prekärere Arbeitsverhältnisse bringt oder sich als praktischer Assistent erweist – wir haben es in der Hand, das in unserem Sinne mitzugestalten.

Ja. Nein. Meinetwegen. Unseretwegen.

Podcast-Liebe
und Podcast-Enttäuschungen

Apropos Podcast. Es gibt gute und es gibt weniger gute Neuigkeiten aus der auditiven Blogosphäre rund um klima-resilientes, sinngetriebenes und kooperatives Leben und Arbeiten.

Das Klima

Das Klima – Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise

Juijuijui, ich leide unter einer Überdosis “Das Klima”. Kleine Vorwarnung: Meine anfängliche Begeisterung für den Podcast schlägt um in Abneigung. Denn so langsam wird es zäh. Ich versuche das mal in Worte zu fassen, so gut es mir heute gelingt. Ich bin bereit, das im weiteren Verlauf zu hinterfragen. Doch nun erst einmal raus damit, wie mir der Schnabel wächst:

Sofern Du den Podcast nicht kennst: Claudia Frick und Florian Freistetter lesen den sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC report AR6). Ihr Teil 1 zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen war super. Mein wachsender Unmut liegt vor allem darin begründet, dass sie ihr Vorgehen nicht an die neuen Voraussetzungen von Teil 2 (Klimafolgen, Adaption und Verletzlichkeiten) und Teil 3 (Anpassungsstrategien zum Klimawandel) justierten. Sie zogen stur ihr Podcast-Konzept durch. Sie merkten, dass es nicht funktioniert – auch für sie selbst nicht. Obwohl, nein. Sie führen eben gerade nicht weiter, wie sie gestartet sind. Von Folge zu Folge verlieren sie ihre Qualität im Anspruch an gute WissenschaftsKommunikation. Stattdessen rücken sie ihre Befindlichkeiten im Umgang mit dem – zugegeben sehr anspruchsvollen – wissenschaftlichen Text und den Aussagen der Wissenschaftler:innen in den Vordergrund. Ihnen fehlt zunehmend die Distanz und Objektivität. Und sie kommen an die Grenzen ihrer eigenen Fachkompetenzen, mit denen sie hadern.

Es geht ihnen nicht mehr darum, fundiert die Inhalte der Kapitel vorzustellen und in die jeweilige Thematik einzuführen. Das, was den Podcast ausmachte – eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und das Hinweisen auf besonders interessante Aspekte – löst sich allmählich auf. Stattdessen unterhalten sie sich extensiv darüber, wann welche Information schon einmal auf den vorangegangenen tausenden von Seiten vorkam und wie langweilig und blöd sie die Wiederholungen finden. Damit nehmen sie sich die Chance, dass ihre Hörer:innen einzelne Podcast-Folgen herausgreifen und empfehlen können. Eine verpasste Möglichkeit, auf die ich für meine Arbeit am neuen WandelMut-Portal gehofft hatte. Nun gut. Sie sind nicht mit diesem Anspruch angetreten, sondern ihnen im Lesen des gesamten Berichts zu folgen. Mit dem ersten Teil haben sie diese hohe Erwartungshaltung bei mir sicher befeuert. Auf die lange Strecke halten sie sie nun leider nicht mehr aufrecht, schon auch, weil sie sich in extrem kurzer Zeit in fremde Fachgebiete einarbeiten müssen. Hier zeigen sich die Folgen des enormen wöchentlichen Lese-Pensums.

Es ist ein Dilemma: Sie starteten mit Folge 1 am 9. August 2021 und schlossen die letzte Folge am 16. Januar 2023 ab. Hätten sie ihren Rhythmus ab Teil 2 oder spätestens ab Teil 3 auf zwei-wöchentlich erhöht, sie wären noch heute dabei. 10.000 Seiten wissenschaftlichen Text für die WissenschaftsKommunikation aufzubereiten ist ein dickes Brett. Davor habe ich großen Respekt. Gleichwohl bedauere ich sehr, was nun als Ergebnis aufgrund dieses selbstgewählten Zeitdrucks herausgekommen ist.

Die ersten zwei bis fünf Minuten jedes Podcasts kann man getrost überspringen. Genauso wie die letzten. Da wird ausgiebig das vergangene / nächste Kapitel durchgekaut. Das ist für alle, die den Podcast wie ich regelmäßig und am Stück hören, eine Zumutung. Ich empfinde es für selektive Hörer:innen in seinem Umfang ebenfalls als zu viel. AntennaPod gibt mir die Möglichkeit, direkt ins gewünschte Podcast-Kapitel zu springen. Danke an Florian, dass er diese bereitstellt. Das macht die Sache erträglicher. Heißt aber auch, dass ich die Folgen nicht einfach so laufen lassen kann, sondern stets aufs Neue eingreifen muss. Nun gut, was nehmen wir nicht alles in Kauf, um Zeit zu sparen.

Dann lästern sie über die Mehrzahl der Graphiken, obwohl diese in ihrem Podcast immer wieder eine wichtige Rolle spielen. Dieses Widerspruchs werden sie sich nicht bewusst. Sie übersehen dabei geflissentlich, dass sie mit den ersten, vorläufigen Fassungen des Sachstandsberichts arbeiten. Also die mit den Korrekturschleifen und Wasserzeichen. Inzwischen hat der IPCC nachgelegt und vieles aufgehübscht und klarer graphisch herausgearbeitet. In Bezug auf den Podcast finde ich das Vorgehen unprofessionell. Und für mich als Zuhörerin wenig hilfreich.

Bis hierher wäre das alles erträglich. Ich würde darüber hinwegsehen. In meinem Bericht aus der Werkstatt würde ich vermutlich kein Wort dazu verlieren. Doch es geht weiter. Was mir langsam so richtig auf den Zeiger geht: Sie werden immer wüster in ihren hinkenden Vergleichen. Wenn beispielsweise das Äquivalent mit dem Saarland vierstellig wird, verliert das seinen Witz. Dann brauche ich den Vergleich nicht. Vergleichen ist ohnehin ein Stilmittel, das es gilt mit Bedacht und möglichst selten einzusetzen. Es fällt mir zunehmend schwerer, meine Augen nicht gen Himmel zu rollen. Was mich jedoch noch mehr stört ist ihre Haltung anderen Wissenschaftsdisziplinen gegenüber. Alles, was nicht Meteorologie oder Astronomie ist, wird mehr oder weniger von ihnen abgewertet. Teils sehr subtil, teils ganz offen. Das fiel wohl auch anderen Zuhörer:innen auf. Denn sie mussten an der ein oder anderen Stelle schon begradigen und irritierte Fragen beantworten. Viel geändert hat sich dann im weiteren Verlauf der Folgen nicht.

Für mich als Zuhörerin wird der Podcast dadurch zur Qual. Die beiden verlieren meinen Respekt. Respekt, den ich ihnen nach Teil 1 mit Fug und Recht zusprach. Nun zerbröselt er. Echt schade. Ich bin froh, dass ich mit AntennaPod die Möglichkeit habe, zwanzig Sekunden nach vorn zu springen. Das nutze ich häufig, spule stellenweise minutenweise vor – ohne auch nur den Anflug des Gefühls zu haben, Wesentliches zu verpassen. Also stelle ich mir immer häufiger die Frage, ob ich mit dem Podcast nicht meine Zeit verschwende. Mein stoisches Durchhaltevermögen und der Ehrgeiz, den IPCC-Bericht ein Mal in Gänze aufzunehmen, hält mich (noch) dabei.

Übe ich mich noch einmal in Demut: Ich bewundere die beiden, dass sie eisern ihren wöchentlichen Zeitplan durchhielten. Das ist eine beachtenswerte Leistung. Ich wiederhole es: 10.000 Seiten geballte Wissenschaften ist ein dicker Stapel Papier. Zumal es einen Unterschied macht, die Arbeit von mehr als 200 Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt und vielfältiger Disziplinen der KlimaFolgenForschung nur zu lesen – oder es für ein Podcast-Publikum so aufzubereiten, dass man es vorstellen und erklären kann. Doch irgendwie regt sich in mir Kritik. Sie hatten ja keinen Zeitdruck. Den gaben sie sich selbst. Einen Schritt zurück gehen, nach – zu diesem Zeitpunkt – anderthalb Jahren wöchentlichem Podcast. Mal eine Pause einlegen und reflektieren. Das hätte der Sache gut getan. Sehr bedauerlich. Es ist eine vertane Chance der WissenschaftsKommunikation. Denn noch gibt es keine Alternative im deutschsprachigen Raum, zumindest soweit ich weiß.

Lange Rede: Ich hätte den Podcast gern weiter beworben. Doch so komme ich leider zum Schluss, dass ich ihn nur bis Folge 31 empfehlen kann. Ab Folge 32 (Start mit Teil 2 “AR6 Climate Change 2022: Impacts, Adaptation and Vulnerability”) kann ich es nur mit Einschränkung für ausgewählte Folgen (zum Beispiel die zu Europa war informativ). Ab Folge 58 (Start mit Teil 3 zu “AR6 Climate Change 2022: Mitigation of Climate Change”) ist er nur noch etwas für Menschen mit unerschütterlicher Frustrationstoleranz und sehr hohem Interesse am Thema. Das sind im Übrigen die Folgen, für die der sechste Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC Report AR6) erst richtig interessant wird. Du siehst das Problem…

Mal sehen, wie lange ich es schaffe, mich weiter wacker durchzuhören. Mithilfe der Skip-Funktion versuche ich trotz meines steigenden Missmuts dabei zu bleiben. Vielleicht gibt es eine positive Überraschung und sie bekommen auf den letzten Metern wieder die Kurve? Diese Hoffnung gebe ich nicht auf, auch wenn sie schwindet. Ich bin bei Folge 67. Darin geht es um klimafreundliche Gebäude. Meine Statistik zeigt 75,6 von rund 90 Stunden. Es fehlen mir also rund 865 Minuten beziehungsweise achteinhalb Folgen plus die Abschluss-Folge. Ich werde berichten.

Foto: Das Klima – Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise
[ Claudia Frick & Florian Freistetter ]

So weit dazu. Um bei meinem “Studium” der KlimaFolgenForschung – das Thema an sich lädt ja generell nicht gerade zum Jubeln ein – meinen Optimismus nicht zu verlieren, baute ich mir Abwechslung und Aufmunterungen ins Podcast-Hörerlebnis. Hier eine kleine Auswahl der schönsten Perlen aus dieser Woche:

LiteraturCafé

literaturcafe.de Podcast

Was mir weiterhin sehr viel Spaß macht, ist der Podcast von Wolfgang Tischer: LiteraturCafé. Da hatte ich in meinem Bericht aus der Werkstatt schon mal geschwärmt [ KW06 ]. Ich höre bunt durcheinander und nicht chronologisch. Ich Rebellin. Das Archiv ist groß und umfassend. Kürzlich griff ich mir die Folge Zweimal »Laufen« mit Isabel Bogdan – und einmal Helgoland heraus.

Isabel hatte ich vor vielen Jahren über Maximilian Buddenbohm und ihr gemeinsames Projekt Was machen die da? entdeckt. Das ist großartig, was und vor allem wie sie das seinerzeit umsetzten. Ich war begeistert und hatte mich für meine Reportage-Serie rund um Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft davon inspirieren lassen. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn ich diese Serie wieder aufnehmen kann, sobald mal die Grundarbeiten am Portal abgeschlossen sind.

Egal, zurück zum Podcast und zum Gespräch von Isa mit Wolfgang. Das bietet famosen Lesestoff. Ich reservierte “Der Pfau” in der Bibliothek und freue mich sehr darauf. “Laufen” scheint mir ebenso spannend. Ab 15.04.2023 steht die Roman-Verfilmung in der ZDF Mediathek. Im linearen Fernsehen läuft er als “Film der Woche” am 24.04.2023. Im Podcast plaudert Isa zum Drehbuch, der Wahl von Juliane Hansen als Protagonistin (die witzigerweise erst im Film einen Namen bekommt) und den Dreharbeiten. Das klingt alles recht vielversprechend. Doch zunächst werde ich mich ins Buch vertiefen. Diese Reihenfolge war mir stets wichtig. Schon allein, um der eigenen Phantasie durch den Film nicht eine unerwünschte Wendung zu geben.

Foto: literaturcafe.de Podcast
[ 2018-07 Wolfgang Tischer / literaturcafe.de ]

Was denkst Du denn?

Aufmacher des Podcast Was denkst Du denn? Große Sprechblase mit einem orange-grünen Verlauf und dem Titel des Podcasts. Darunter zwei Figuren in orange und grün (stilisiert als Person-Icon). Darunter ein hell-grün-grauer Balken mit dem Untertitel 'Der Mit- und Nachdenk-Podcast'.

Eingehender werde ich mich mit der Dialektik von “JA” und “NEIN” auseinandersetzten. Ich möchte besser verstehen, wie es mit Sinnkopplung und Resonanz zusammenwirkt. Dazu regten mich Rita und Nora an: Die Rückseite des Neins – warum 2023 das Neinhorn unter den Jahren ist. Sie philosophieren über “Ja”, “Nein”, Meinetwegen, Unseretwegen, Nietzsche natürlich, Adorno auch und der Kantsche Imperativ schwingt ebenso zwischen den Zeilen mit.

Es geht um persönliches Reflektieren und das Finden der eigenen “JAs” und “NEINs” – den “Eigensinn”, um “Wahrheit”, “Ermächtigen”, “Aufklärung” und “Freiheit”. Es handelt ferner von konstruktiver Gesprächskultur und aktivem Aushandeln eines Gemeinsinns der Akteur:innen. Rita und Nora gehen eine Ebene weiter. Auslöser ihres Podcasts waren die gesamtgesellschaftlichen Wirkungen und Konsequenzen, die sich ergeben, wenn Menschen mit ihren diversen Eigensinnen aufeinandertreffen. Zum Beispiel, was es für Freiberufler:innen bedeutet, wenn sich Mitarbeitende aus Unternehmen für 2023 vornehmen, sich besser zu fokussieren (“Ja” zum aktuellen Projekt) und vehementer “Nein” zu neuen, zusätzlichen Aufgabenpaketen und Qualitätsansprüchen sagen – für die sie zur Umsetzung auf externe Hilfe angewiesen wären. Ja genau: Es gibt weniger Aufträge. Und das, wo die wirtschaftliche Lage für die Mehrzahl der Selbständigen in Deutschland ohnehin noch immer angespannt ist.

Keine Frage: Gelingt es, den Vorsatz umzusetzen, ist das fürs Individuum wohltuend. Das wünsche ich jeder und jedem. Es gibt uns Zeitwohlstand – der vorwiegend durch selbstbestimmtes Nutzen der eigenen Zeit geprägt wird. Zeitwohlstand ist erstrebenswert. Wir müssen raus aus dem selbstverantworten Leistungsdruck. Für die:den Einzelne:n ist das nicht einfach in die Tat umzuwandeln. Neben der anspruchsvollen Reflexion unseres Eigensinns braucht es viel Energie und Kraft in der Transformation. Verhaltensmuster zu ändern, ist anstrengend. Schnell rutschen wir ins Selbstoptimieren, das die äußeren Umstände außer Acht lässt.

Wie förderlich oder hinderlich die jeweiligen (unternehmerischen) Strukturen auf die (Neujahrs)Vorsätze wirken, steht dabei auf einem anderen Blatt. Adorno grüßt freundlich: “Es gibt kein richtiges Leben im falschen.” (Minima Moralia). Denn es ist problematisch, wenn wir strukturelle Probleme auf das Individuum abwälzen. Eigenverantwortung bedeutet eben auch, dass die Rahmenbedingungen eine freie Wahl der Abhängigkeiten erlauben. Um hier etwas grundsätzlich zu verändern, ist es gut, wenn wir uns darüber austauschen, was für uns ein “gutes Leben” (ein richtiges Leben) ist. Ganz besonders im Kontext von kleinen und mittelständischen Firmen.

Gleichwohl ging es im Gespräch von Rita und Nora darum, was mit der Gesellschaft von “Nein”-Sager:innen passiert. Wie prekär die Lage für Dienstleister, Zulieferer werden kann, wenn zum Beispiel alle Mitarbeitenden aus Unternehmen “Nein” sagen würden, denken wir das über den eigenen Entscheidungshorizont hinaus. Und wie an diesem Beispiel erneut zutage tritt, wie stark wir im Kapitalismus verhangen zu sein glauben. Wie schwer es uns fällt, das neu zu denken und gar neue Konstrukte einzuführen und zu erproben. Wie lösen wir die Dilemmata auf?

Sehr spannendes und diskussionswürdiges Thema also und ein hörenswertes philosophisches Gespräch.

Bibliothek

Als Kind hatte ich natürlich einen: einen Ausweis für die Bücherei. Die drei Regale der Dorfbibliothek hatte ich viel zu schnell ausgelesen. Im Zusammenhang mit meiner Schullektüre erzählte ich schon davon. Später nutzte ich die Stadtbibliothek von Gera, die zu meinem Glück in Laufnähe zur Penne lag. Während des Studiums saß ich dann täglich von morgens bis abends in der Bib und las mich regaleweise durch Fachliteratur, eh klar. Genial fand ich die englisch-sprachige Abteilung. Seinerzeit entdeckte ich den Reiz von Büchern und Filmen im Original. Frisch nach Stuttgart übergesiedelt, zog mich vor allem die Musik-Bibliothek in ihren Bann. Damals fing ich an, mir Partituren von Symphonien auszuleihen. Das hab’ ich schon ewig nicht mehr gemacht, fällt mir dabei auf.

Seit diesem Monat nun probiere ich wieder etwas Neues: Das digitale Angebot der Stuttgarter Stadt-Bibliothek. Für 20 Euro Jahresgebühr habe ich unter anderem Zugriff auf Genios ebib (Gezielte Artikelsuche in den Archiven von über 1000 Zeitungen und Zeitschriften), PressReader als Teil der Munzinger-Online-Datenbanken (Über 7000 internationale Tages- und Wochenzeitungen und Magazine aus 100 Ländern in über 50 Sprachen, Bücher rund um Bildung, Datenbanken usw.) und FilmFriend (Streaming-Portal mit deutschen Klassikern, Dokumentationen, Arthouse-Kino und Kinderfilmen).

Was ich noch nicht zum Laufen bekommen habe, ist das Browser-PlugIn BibBot von Stefan Wehrmeyer. Das gibt es für FireFox, Chrome und Safari. In der Theorie lässt sich damit die PayWall der Medienhäuser mit dem Bibliotheksausweis überwinden. Leider hakt die Technik bei mir. Das wäre natürlich schick, wenn ich beispielsweise in der “ZEIT” ausgewählte Artikel lesen könnte. Na mal schauen. Mir geht der Lesestoff ja ohnehin nicht aus und die Suche über Genios bzw. im PressReader steht mir ja bereits offen. Es ist halt mit mehr Zeitaufwand und Geduld verbunden.

Mein Fazit nach den ersten Wochen:

  • Recherche und Handhabung der einzelnen Online-Angebote finde ich recht verwirrend und unübersichtlich. Das alles wird mir hoffentlich mit der Übung leichter fallen.
  • Mit der Grundeinstellung meines Smartphones ist der “OnlineReader” von Onleihe nicht nutzbar. Die Schrift wird seltsam und damit unleserlich ausgegeben. Ich muss schauen, wie ich das optimiere. Derweil stöber ich durch das Angebot von OverDrive. “1984” von Orwell wollte ich schon ewig im Original lesen. Jetzt habe ich also die Chance dazu.
  • FilmFriend ist ein Kultur-Schock, jedoch im guten Sinne. Beispielsweise sah ich den wunderbaren Film “Quartett”. Von der großen Auswahl bin ich überfordert, weil mir bisher kaum Bekanntes begegnete und ich mich neu orientieren muss. Auch hier tue ich mich mit meiner gewohnten Art der Suche noch schwer. Als Nächstes auf meiner “Anschauen”-Liste steht “Toast”. Ein britisches Drama. Überhaupt freue ich mich auf das breite Spektrum an europäischen Filmen.

Merker für mich: Meine erste Recherche ergab, dass nur ein Bruchteil der Bücher aus der WandelMut LeseLust dort zu finden sind. Da ließe sich sicher was bewegen, wenn wir den Zugang öffnen. Ich werde in der nächsten Zeit Augen und Ohren offenhalten, wo und wie sich Kooperationen anbahnen ließen. Umgedreht könnte ich Links zur Onleihe von der LeseLust aus einrichten. Ich seh’ schon. Da braucht noch ein wenig Hirn- und Fleißarbeit. Das also auf Wiedervorlage.

Das Ende von maiLab

Es ist Donnerstag Morgen. Mein Smartphone plingte und kündigte ein neues Video von maiLab an. Wie schön! Ich mag gute WissenschaftsKommunikation. Leider kam es anders und der Titel verkündet es bereits: Das Ende von maiLab. Mai Thi Nguyen-Kim, Melanie Gath, Lars Dittrich und Jens Foell nahmen von uns Freunden der Sonne Abschied:

Das Ende von maiLab
[ 2023-04-13 maiLab | 19'10'' ]

maiLab schätze ich vor allem aufgrund der lockeren, fundierten Art, wie sie die Themen aufbereiteten. Von ihnen lernte ich viel über WissenschaftsKommunikation und die Anwendung konstruktiven Journalismus’. Sie werden mir fehlen. Denn mit der Wissenschafts-Show MaiThinkX werde ich nicht warm. Die Informationen sind gut und solide recherchiert. Diese Qualität sind wir von Mai Thi und ihren ZDF-Kolleg:innen (zu denen Jens und Lars gehören) gewohnt; und das ist prima. Dennoch hielt ich nie länger als fünf Minuten durch – selbst bei den Themen, die mich grundsätzlich interessieren. Lediglich die erste Folge der ersten Staffel sah ich mir aus Sympathie für Mai und quasi als Quoten-Unterstützerin komplett an. Das Gegacker aus dem Publikum! Es nervt mich dermaßen. Ok, halten wir fest: Ich mag einfach Comedy nicht. Das habe ich nun ausreichend oft in meinem Leben erprobt. Ist mir zu flach ¯\_(ツ)_/¯ Wissenschaften unterhaltsam präsentieren, finde ich erstrebenswert. Doch braucht es dafür mit jedem Satz ‘ne Pointe? Fehlt nur noch der Tusch am Ende… Ok, spätestens jetzt entfolgen mir vermutlich alle Karnevalist:innen.

Gebe ich es also unumwunden zu: Ich bin mehr so der Kabarett-Typ. Lieber zehn Sekunden brauchen, bis der Groschen fällt. Intelligenz ist sexy, auch wenn mir das Lachen zuweilen im Halse stecken bleibt. Ich mag Tiefgang und geschliffene Sätze. Ich mag eine Pointe, gezielt nach einer längeren Denk-Passage gesetzt. Gern selbstkritisch und selbstironisch. Für mich ist das die hohe Kunst und ich habe größten Respekt vor den Menschen, die sie beherrschen. Ich habe vor allem deswegen Respekt vor ihnen, weil sie ihrem Publikum die Fähigkeit zum Selberdenken zutrauen. Sapere aude!

Ich muss mal schauen, ob die Terra X-Beiträge von Mai Thi eher was für mich sind. Den Beitrag zu Rebound jedenfalls fand ich klasse, insbesondere das kurze Video mit Thora Schubert trifft durchaus meinen Humor. Die Terra X Wissenskolumne ist ein schönes Gemeinschaftsprojekt von Mai-Thi mit Harald Lesch, Jasmina Neudecker, Mirko Drotschmann (MrWissen2Go) und anderen. Das also mal auf dem Schirm behalten.

Zuguterletzt

Soweit für heute! Ich fürchte, ich war teilweise emotionaler und schlechter gelaunt als Du es von mir gewohnt bist. Nun ja. Ich hoffe, Du nimmst dennoch etwas aus meinen Zeilen mit. Schreib mir das gern. Oder frag mich was. Fragen sind willkommen und ich werde mich bemühen, sie zeitnah zu beantworten.

Noch ein Liedchen? Nach diesem Beitrag fische ich uns heute besser was zur Entspannung aus meiner Plattensammlung. Also Kopfhörer aufsetzen und die Lautstärke hochdrehen:

Branches Break
[ 2016-04-01 GoGo Penguin | 04'07'' ]

Chris Illingworth (Klavier), Nick Blacka (Kontrabass) und Rob Turner (Schlagzeug) – zusammen GoGo Penguin – entdeckte ich erst kürzlich. Kudos an Antony Barkworth-Knight für das Video. Wunderbar, wie ihm gelingt, die Stimmung und Kommunikation zwischen den drei Briten einzufangen. Schönes Licht. Klasse Spiel mit Schärfe, Unschärfe, mit Totale, Halbnahe und Nahaufnahme. Was für ein Sound. Was für geniale Musiker!

Bleib neugierig,
Franziska (handschriftliche Signatur)

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Aus der Werkstatt [ KW51 ]

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