Aus der Werkstatt

Wochenrückblick KW42/2022

veröffentlicht: 21.10.2022 · Franziska Köppe | madiko

Zeichnung eines Bunsenbrenners mit Kolben an einem Stativ, Reagenzglas mit Setzling und ein Prisma als Symbole für eine wissenschaftliche Werkstatt / Wissensarbeiter:innen. Dazu der Titel Aus der Werkstatt 2022.
Die Themen der Woche:
  • EnjoyWork, op. 1 – Moderation und Koordination der Kooperationen.
  • EnjoyWork, op. 2 – Visualisieren wissenschaftlicher Daten: REDAXO AddOn Prototypenbau.
  • EnjoyWork FAHRRADkultur – “Life Cycle” das neue Buch von Frank Glanert.
  • ArtSocial22 – Rückblende Abschluss-Festival mit einer Vielzahl aller Kreativ-Beiträge online.
  • Kulturschutzgebiet – “Yellow Arrow” von Stefan Rohrer.

Aus der Werkstatt 2022
[ 2022-01-01 Franziska Köppe | madiko ]

Ich höre mich an wie ein Gramophone. Ein und dieselbe Melodie dreht sich auf dem Plattenteller zum drölfzigsten Mal. Untermalt mit Knistern und Rauschen. Ja ich rede davon, dass ich immer noch mit meiner Chronik hinterher hänge. Und ja, ich schreibe stoisch weiter. Anders lässt sich das, was rundum passiert, nicht verarbeiten. Wohlan! Es gibt wieder viel zu berichten:

EnjoyWork: Moderation &
Koordination der Kooperationen

Für unsere Bewegung und Kooperative EnjoyWork arbeitete ich diese Woche im Verborgenen. Es gab einiges abzustimmen, Anfragen aus der Community zu beantworten, für Projektaufträge und konkrete Vorhaben (nachhaltig Bauen) Kontakte zu vermitteln, Sondierungsgespräche zu führen. Alles lief unter dem Radar und ist nur für die Augen und Ohren derer bestimmt, die es betrifft.

Leider war ich in einem Fall nicht sorgfältig genug bei der Vorab-Recherche. Mithin beschäftigte ich zwei der EnjoyWork-Partner mit einem schrägen Vogel länger als nötig. Es lohnt sich, als Community-Managerin die Suchmaschinen als auch Social Media zu befragen. In jedem Fall tiefer graben und kritisch prüfen. Es ist unglaublich, wie dreist manche Menschen sind. Das liegt so fern meiner eigenen Realität und Vorgehensweise, dass mich Derartiges böse überraschen kann.

Für mich notiere ich daher eindringlich: Höre auf Deinen Bauch! Wenn der grummelt, dann hat das einen Grund – auch wenn Du ihn nicht immer in Worte fassen kannst. Auf die eigene Intuition vertrauen – so wichtig! Und NEIN sagen noch wichtiger!

Ich bin nur froh, dass die beiden betroffenen Architekten, denen ich diesen Paradiesvogel angelacht habe, so locker mit der Situation umgegangen sind. Danke für Euren Humor! Und Danke für die Rückmeldungen. So kamen wir ohne großen Zeitverlust und mit einer gesteigerten Lernkurve aus der Sache wieder raus.

Merke: Gesagt ist nicht getan. Leute gibt’s!

EnjoyWork: REDAXO
AddOn Daten-Visualisierung

Letzte Woche hatte ich es schon erzählt: Ich bereite aktuell eine größere Multimedia-Publikation vor, die die nachhaltige Digitalisierung und digitale Nachhaltigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen zum Thema hat. Ein Teil der Arbeit ist es, die wissenschaftlichen Daten zu visualisieren mit Diagrammen.

Nachdem ich die Vorauswahl getroffen hatte (siehe Bericht Aus der Werkstatt KW41), galt es, mich in eCharts und damit in JavaScript einzuarbeiten.

Mein allererster Schritt war, mich einmal quer durch die Basics der JavaScript-Programmierung via w2schools zu ackern. Das machte ich morgens. So fand ich ins Programmieren und erlas mir die Grundlagen. Das erwies sich als hilfreich und zielführend. Kann ich weiterempfehlen. Wichtig erscheint mir dabei, locker zu bleiben. Einziger Anspruch an mich: Lesen. Kein Zwang, sich alles merken oder gar anschließend eine Prüfung absolvieren zu wollen. Nein, ganz banal: Konzentriert lesen, um zu verstehen. Idealerweise zeitlich begrenzt auf maximal 40 bis 60 Minuten. Dann behält es die Balance zwischen Leichtigkeit und nötiger Tiefe, die es braucht.

Später am Schreibtisch setzte ich lokal in meiner Entwicklungsumgebung erste rudimentäre Prototypen auf. Ich nutzte dafür konkrete Daten, um möglichst schnell zu merken, wo es hakt im Verstehen. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Torten-Diagramm in Grün-Tönen zur besseren Unterscheidung der einzelnen Branchen in der Stichprobe: [ 1 ] Dienstleistungen (29%), [ 2 ] Handel (17%), [ 3 ] Gewerbe (27%), [ 4 ] Handwerk (14%), [ 5 ] Informations- und Kommunikationstechnik (7%) und [ 6 ] Digital-Wirtschaft (2%).. Bild: cc Franziska Köppe | madiko

Torten-Diagramm der einzelnen Branchen in der Stichprobe: [ 1 ] Dienstleistungen (29%), [ 2 ] Handel (17%), [ 3 ] Gewerbe (27%), [ 4 ] Handwerk (14%), [ 5 ] Informations- und Kommunikationstechnik (7%) und [ 6 ] Digital-Wirtschaft (2%).
[ 2022-10-21 Franziska Köppe | madiko ]

Wobei ich diese portable Netzwerk-Grafik (.png) mithilfe von eCharts generierte. Cool, oder?

Ich fokussierte mich zunächst auf das Nachbauen der wichtigsten Diagramme:

  • Linien (line charts)
  • Balken (bar charts)
  • Kuchen (pie charts)

Mit ein paar Anlaufschwierigkeiten gelingt mir das inzwischen gut. Großes Lob an die Apache-Community für die exzellente eCharts Doku. Ich stolpere zwar regelmäßig über chinesische Doku-Teile, die mich entsprechend verwirren. Doch im Großen und Ganzen kann man sich selbst als blutige Anfängerin schnell in der Dokumentation zurechtfinden. Am leichtesten fiel mir, meine Prototypen anhand der Beispiele zu bauen. Immer mit dem Anspruch, eigene Daten zu verwenden. Den Code nur zu kopieren bringt Dich ja nicht weiter. Dann im Handbuch die Details nachschlagen und ergänzen was fehlt.

Mit dem Ergebnis soweit bin ich zufrieden. Nächste Woche werde ich Varianten der oben genannten Diagramme mit anspruchsvolleren Datensätzen angehen. Ich bin optimistisch und staune, was ich mit dieser mächtigen Open-Source-Bibliothek alles zustande bekomme.

Zum Zweiten habe ich mir vorgenommen, mein Design zu adaptieren. Das Beispiel oben ist händisch erzeugt. Ich sah jedoch schon im Vorbeigehen, dass es da einen Theme Builder für eCharts gibt.

EnjoyWork FAHRRADkultur

“Life Cycle” Wie das Fahrrad Leben verändert

Heute begegnete ich Frank Glanert zum ersten Mal persönlich – also zumindest via Video-Konferenz. Wir kennen uns über Twitter und LinkedIn seit einer halben Ewigkeit. Aufgefallen war er mir durch seine klasse Fahrrad-Fotos zumeist in schöner Natur. Er hat einen ganz eigenen Blick auf die Welt. Wir scherzten, ob das vielleicht seiner Körpergröße1 geschuldet ist. ;-)

[ 1 ] Frank ist ein Meter fünfundneunzig groß.

Frank sitzend auf seinem Fahrrad vor einem Garagentor, das mit bunten Flügeln bemalt ist. Die Perspektive ist so gewählt, dass es aussieht als wüchsem ihm diese Flügel selbst (aufgrund der Perspektive allerdings etwas tief sitzend).. Bild: copy Frank Glanert

Frank Glanert: Fahrrad-Engel
[ 2022-09-30 Frank Glanert ]

Zudem lese ich sehr gern Frankys Blog. Nun hat er ein Buch geschrieben. “Life Cycle” heißt es und erscheint im November im Isensee Verlag. Zum Vorbestellen bitte hier entlang: Wie das Fahrrad Leben verändert.

Das war dann auch heute unser Hauptthema – also wie unsere Beziehung zum Einspurigen unser Leben verändert. Was es bedeutet, ein Buch herauszubringen. Wir tauschten uns aus über Mobilität, Stadtplanung, Lebenswege, Sozialisierung, den Klimawandel – und lebenswerte Städte, wenn wir Rahmenbedingungen für Nahmobilität hin zum Menschen verändern. Wir sprachen über die davon abweichenden Anforderungen an eine mensch-zentrierte Mobilität mit Zukunft im ländlichen Raum. Und darüber, dass unser Leben viel schöner sein könnte, als es heute ist. Und was wir diesbezüglich über unser berufliches und nebenberufliches Engagement bewegen.

All das ist so vielschichtig und abwechslungsreich, dass unser Gespräch deutlich länger dauerte als ursprünglich geplant. Glücklicherweise hatten wir beide das Tagwerk erledigt und ließen uns darauf ein. Das war sehr schön.

Letztlich beschlossen wir – ohne lange zu überlegen, die Gespräche fortzusetzen und Euch, liebe Community dabei mitzunehmen. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Ich freue mich schon sehr darauf, was wir beide ausbaldowert haben.

Kunst. Kultur. (An)Verwandlung.

Rückblende ArtSocial22

Nachdem der technische Unterbau für EnjoyWork fast fertig ist, begann ich, die Redaktion nachzuziehen. Es ist noch eine ganze Menge Fleißarbeit. Diese kann indes sehr viel Spaß machen. Letztes Wochenende beispielsweise setzte ich mich dran, den Abschluss unseres Krea-thon und Kunst-Festivals wiederaufleben zu lassen: ArtSocial22 Kunst- und Kultur-Festival 2022.

Die Rückblende anzuschauen ist natürlich bei weitem nicht so schön, wie dabei gewesen zu sein. Schon, weil die charmante Moderation von Jonas (SWR) fehlt. Ich hoffe, mir ist dennoch gelungen zu zeigen, wie magisch der Tag war. Schau in jedem Fall vorbei und bring Zeit mit:

EnjoyWork goes ArtSocial22

Als sich im April 2022 in ganz Deutschland Menschen zusammentaten, galt es, aus den alltäglichen Sünden und Freveln in einem kreativen Transformationsprozess etwas Konstruktives, Inspirierendes, Zukunftsweisendes hervorzubringen.

Der Kreathon fand am 30.04. seinen Abschluss mit einem großen Kunst- und Kultur-Festival. Dabei wurden die Werke der Kreativ-Inseln präsentiert. Zudem hatten wir ausgewählte Künstler:innen eingeladen.

Das Art-Festival war bunt wie der gesamte Aktionsmonat: Musik, Poetry Slam, Performance, Lesung, Kurzfilme … Gezeigt wurden unterhaltsame und nachdenkliche, wort- und bildgewaltige, unerwartete, schöne, laute und leise Beiträge.

Lass Dich inspirieren!

Zuguterletzt

Abends, wenn ich noch Kraft und Muse hatte, bastelte ich weiter an meiner Foto-Story aus dem Kulturschutzgebiet Wagenhallen. Ein kleiner Ausblick auf das, was Dich erwartet: “Yellow Arrow” von Stefan Rohrer [klicke auf eines der Fotos und Du siehst sie groß].

Soweit für heute!

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Weitere Beiträge “Aus der Werkstatt” findest Du in der Komplettübersicht für alle Jahre.
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Adieu Andreas

2024-02-08

Mein persönlicher Nachruf auf Natenom – lang-jähriger Freund, Weggefährte und Verbündeter im Bestreben, Fahrrad-Fahren in Deutschland sicherer zu machen. Welch Tragik in diesem Satz steckt. Doch von vorn…

Aus der Werkstatt [ KW51 ]

2023-12-22

Die Themen der Woche: Jahres-Endspurt mit Organisatorischem, Sortieren, Lochen, Scannen, Ablegen und Ausmisten. Strukturen und Prozesse für 2024 anlegen. Reflexionen zu meiner Informations-Sammel-Wut als Auftakt zur Besserung hinsichtlich der all-jährlichen Zettel-Wirtschaft. WandelMut: keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten. Scientists For Future 2024: Ankündigung und Angebote zum Wissens- & Erfahrungsaustausch – inklusive Abwägen der Neuausrichtung unserer Rolle(n). Podcast-Liebe: Kreative Blockaden erkennen und auflösen – Analyse und Lösungsansätze. Zuguterletzt: Endlich ein neues zitatinte.

Aus der Werkstatt [ KW50 ]

2023-12-16

Die Themen der Woche: Keine drehenden Teller für mich: COVID-19 ist nicht vorbei – die gemeinschaftliche Fürsorge von Vulnerablen sowie Eigenschutz. REXlive am Lagerfeuer: REDAXO und Maschinen-Lernen. Mein Engagement für quell-offene Programme: GitHub ausgepackt. Verkehrssicherheit für Radfahrende: zum aktuellen Stand von OpenBikeSensor. PodcastLiebe: WandelMut beim Tagesspiegel, mediasres zu künstlicher Intelligenz. Rechtsanwälte sind die wahren Künstler:innen: konstruktiver Aktionismus vom Zentrum für politische Schönheit. Zuguterletzt: 199 kleine Held:innen.


Ausblick & Flurfunk

Meine Berichte aus der Werkstatt erscheinen unregelmäßig. Ich strebe an, alle ein, zwei Wochen von meiner Arbeit und dem, was mich beschäftigt, zu erzählen. Meine Erkenntnisse und Einsichten zu teilen.

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