Aus der Werkstatt

Wochenrückblick KW23 / 2022

veröffentlicht: 10.06.2022 · Franziska Köppe | madiko

Zeichnung eines Bunsenbrenners mit Kolben an einem Stativ, Reagenzglas mit Setzling und ein Prisma als Symbole für eine wissenschaftliche Werkstatt / Wissensarbeiter:innen. Dazu der Titel Aus der Werkstatt 2022.

Die Themen der Woche: Gesunder Schlaf. Personaler auf Recruiting-Messen und zwei Haupttrends in Sachen Personal-Abteilungen. Aktueller Stand technische Realisierung Plattform-Kooperative EnjoyWork: Barrierefreiheit, REX-DEV-TEST eingerichtet – eine Sisyphus-Arbeit. BS, meine neue Lieblingsprogrammiersprache (ein bisschen Spaß muss sein). Großartige Musik und ein inspirierender Vortrag darüber, wie Musiker:innen Gefühle in Musik verwandeln.

Aus der Werkstatt 2022
[ 2022-01-01 Franziska Köppe | madiko ]

Letzte Woche hatte ich es ja geschafft, meinen Werkstattbericht schon am Freitag zu schreiben und zu publizieren. Damit hatte ich ein komplett freies Pfingstwochenende (einschließlich Montag) gewonnen. Ich genoss es mit viel Ruhe und Entspannung. Das hat mir gut getan. Vor allem freue ich mich, dass ich vorab nicht erst in die rote Zone meines “Akkus” kam, bevor ich mir die kreative Pause gönnte. Das auch mal hier festhalten. Es sind die kleinen Erfolge in Veränderungsprozessen!

Gesunder Schlaf

Somit startete ich am Dienstag voller Tatendrang in die Arbeitswoche. Ich war ausgeschlafen und kam gut voran. Leider kehrten meine Schlafprobleme zurück. Es ist total verflixt. Sobald ich entspannt und ausgeruht bin, wache ich nachts gegen vier auf – wenn die Vöglein zwitschernd am Ende der nautischen Dämmerung die blaue Stunde begrüßen.

Dann bin ich für 1-2 Stunden hell wach. So munter, dass ich Fachbücher lesen oder Podcasts hören kann. Nur um anschließend noch einmal tief und fest für weitere 2 Stunden zu schlafen. Damit starte ich selbst für meine Verhältnisse zu spät in den Tag. Das hängt mir bis in die Abendstunden nach. Also stöpselte ich vergangene Nacht Ohropax in die Ohren und konnte mein Schlafpensum am Stück genießen. Mit geschlossenem Fenster die Nacht zu verbringen, ist nämlich auch keine Lösung.

Pärchen schlafend im gemeinsamen Bett. Bild: copy andresr / madiko

Menschen privat: Schlafendes Pärchen
[ 2018-07-30 andresr / madiko ]

Noch eine Beobachtung in Sachen Schlafverhalten notiere ich, weil sie mich beschäftigt. Es scheint essentiell für mein Einschlafen, dass ich spätestens 21 Uhr den Rechner ausschalte. Jede auch nur Viertelstunde später führt dazu, dass ich deutlich länger brauche, um in Morpheus’ Arme sinken zu können. Was bedeutet, dass ich meine Angewohnheit, Aufgaben, die abends kurz vor dem Fertigstellen sind, dennoch offen und auch den täglichen Krimskrams lasse, mit dem ich meinen Schreibtisch üblicherweise am Abend “aufräume”.

Das widerstrebt mir. Der Glaubenssatz “Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen” hat sich tief in mein Unterbewusstsein eingebrannt. In diesem Kontext schadet er mir. 21 Uhr mit Buch ins Bett scheint indes ein sinnvolles Element in meinem Abendritual zu sein.

In meinem Bekanntenkreis gibt es einen Fall von Hexenschuss. Gute Besserung, solltest Du hier mitlesen. ;-) Das und meine Schlafstörungen nehme ich erneut zur Mahnung, mehr Bewegung in meinen Alltag einzubauen. COVID-19 hat mich zurückgeworfen auf mein Einsiedlerkrebs-Dasein und die Zurückgezogenheit in meine Räume. Entsprechend schwer fällt es mir, meinen inneren Schweinehund täglich vor die Tür zu bringen.

Was bringt mich von der Erkenntnis und dem Entschluss ins Handeln? Ich fürchte, da hilft nur Disziplin – zumindest für 21 Tage am Stück. Dann sollte es wieder gelernte Routine sein und ohne Disziplin auskommen. Zusätzlich motivieren kann mich nur die Erinnerung an das unbeschreiblich schöne Gefühl, wie gut es mir geht, wenn ich regelmäßig Auslauf habe.

Zukünfte in der Personalarbeit

Zwei Zukunftstrends für Personal-Abteilungen

Personaler auf Recruiting-Messen

Letzten Freitag hatte mich Lars Hahn zu einer Diagnose in Sachen Personalarbeit verleitet. Aufhänger wiederum war ein Tweet von Dr. Bernd Slaghuis:

Bewerberin möchte Kontakt zu ihrem Wunsch-Arbeitgeber aufnehmen:
“Würden Sie mich bitte mit Ihrer Personalabteilung verbinden?“

Zentrale: „Die haben kein Telefon!“

Das war’s.
#RecruitingFails #Fachkräftemangel

Bernd Slaghuis

Quelle: Bernd Slaghuis @Coach_Koeln, Twitter, 2022-06-03

„Ich hab keine Visitenkarte. Sonst würden die Bewerber ja anrufen!“

Personaler auf Recruiting-Messe.

Lars Hahn

Quelle: Lars Hahn, Twitter, 2022-06-03

Daraufhin entstand dieses Gespräch:

Franziska @madiko

Na ja, sich bei einer Personal-Abteilung initiativ zu bewerben, ist ja auch so was von 80er… Echt jetzt. Kontakt braucht man zur Fachabteilung. Die stellen letztlich ein und sorgen dann schon dafür, dass die Personalabteilung den Weg freimacht für die Zusammenarbeit.

Christian Haubitz @Skizzenbildner

Aber wäre es dann nicht die Aufgabe der Personalabteilung als Schnittstelle (1.) zu wissen, ob in der Fachabteilung ein Bedarf existiert und (2.) bei Fragen und abgefragter Passung einen Kontakt in die Fachabteilung zu vermitteln? Sehe die PA da schon noch als die erste Instanz.

Lars Hahn @DerLarsHahn

Kontakten der Fachabteilung: Ja! Für mich ein Paradebeispiel von “Systematisch Kaffeetrinken”. Ich meinte hier eher das Mindset! Wenn ein Personalmensch oder Recruiter nicht von Bewerber:innen erreicht werden möchte, spricht das Bände.

Zukünftetrend 1:
Personaler:innen als auf absolute Fehlerfreiheit und Effizienz getrimmte Administrator:innen betrieblicher Personal-Prozesse

Franziska @madiko

Natürlich war das von mir extrem schwarz-weiß gezeichnet. Ich hatte vor 2 Jahren ein Projekt mit verschiedenen Personaler:innen, die sich ihrer veränderten Rolle überhaupt nicht klar waren.

Aus meiner Sicht gibt es zwei Zukünftetrends in Sachen Personal-Arbeit:

[1] Personaler als auf absolute Fehlerfreiheit und Effizienz getrimmte Administrator:innen betrieblicher Personal-Prozesse. Diese streben danach, Personal-Prozesse stark zu digitalisieren und automatisieren. Diese Personen hassen menschliche Kontakte (echt jetzt, das sind recht seltsame Gestalten und davon gibt es mehr, als ich erwartet hatte).

Was diese völlig übersehen: Das werden zukünftig Roboter übernehmen. Sie schaffen sich selbst ab. Für sie sind vollautomatische Assessments das Nonplusultra. Je standardisierter und formalisierter, umso besser. Kommunikation übernehmen Chat-Bots – in- wie extern wohlgemerkt. Das sind auch so 9-17 Uhr-Beamten-Typen. Ihre Wunschvorstellung: Digitalisierung macht ihr Arbeitsleben einfach.

Mir fällt dazu nur Dirks ein:

„Wenn Sie einen Scheißprozess haben und den digitalisieren, dann haben Sie einen scheißdigitalen Prozess. Das Schwierige ist ja nicht die Digitalisierung an sich. Das Schwierige ist die Vereinfachung von Strukturen und Prozessen.“
Thorsten Dirks. Bild: cc Franziska Köppe | zitatinte

zitatinte: Thorsten Dirks // Digitalisierung
[ 2020-04-11 Franziska Köppe | zitatinte ]

Zukünftetrend 2:
Personaler:innen als Transformationskatalysator:innen und Organisationsentwickler:innen

Franziska @madiko

Zukünftetrend [2] Personaler:innen als Transformationskatalysator:innen und Organisationsentwickler:innen. Das ist eine komplett veränderte Rolle und erfordert ein hohes Maß an gut ausgebildeten Handlungskompetenzen.

Handlungskompetenzen // Sketchnotes Grundlagen Sinnvoll Wirtschaften – Menschenbild. Bild: cc Franziska Köppe | madiko sketchnotes

Handlungskompetenzen // Sketchnotes Grundlagen Sinnvoll Wirtschaften – Menschenbild
[ 2018-07 Franziska Köppe | madiko sketchnotes ]

Franziska @madiko

Personaler:innen dieser Art brauchen eine hohe Fehlertoleranz und Mut für Veränderungsprozesse. Sie sind ausgebildet in Transformativer Autorität – dazu hier 3 Einstiegspunkte:

Neue Autorität in der Führung für Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft

Vortrag von Frank Baumann-Habersack mit dem Titel „Neue Autorität in der Führung. Was ist eigentlich „das Neue“ und: wozu eigentlich?“ bei Simon, Weber and Friends

Weiterlesen

Mit transformativer Autorität in Führung – Die Führungshaltung für das 21. Jahrhundert

Das Buch zum Vortrag

Weiterlesen

Chef sein? Lieber was bewegen! Warum wir keine Führungskräfte mehr brauchen

Transformative Autorität in der praktischen Anwendung anhand eines Beispiels aus dem Handwerk.

Weiterlesen

Franziska @madiko

Diese Menschen wiederum mögen Menschen und beschäftigen sich intensiv mit den Grundbedürfnissen. Sie suchen nach Wegen, diese in der Firma zu fördern, herauszufordern und zu stärken (Führen über Stärken, nicht Schwächen).

Grundlagen Sinnvoll Wirtschaften / Weltbild & Menschenbild: Grundbedürfnisse. Bild: cc Franziska Köppe | madiko sketchnotes

Grundlagen Sinnvoll Wirtschaften / Weltbild & Menschenbild: Grundbedürfnisse
[ 2020-08 Franziska Köppe | madiko sketchnotes ]

Franziska @madiko

Interessante Zukünftetrends dazu sind Konzepte wie #JobCrafting (sehr interessante Master-Arbeit von Tim Weinert hierzu, leider finde ich den Link gerade nicht wieder, Tim?) oder auch “Die selbstwirksame Organisation” von Gebhard Borck.

Tim Weinert @TimWeinert

Schau mal hier: Mehr Sinn in der Arbeit
#Sinn #JobCrafting #Personalprozesse

Christian Haubitz @Skizzenbildner

Vielen Dank für den Thread. Sehr interessant! Weiß auch auf jeden Fall schon, welchen – für mich eindeutig nachhaltigeren – Trend ich als Coach mit meinen Kunden lieber unterstütze. ;)

Franziska @madiko

Mein Thread ist leider nicht ganz neutral formuliert. Ich habe da eine ganz eindeutige Tendenz. Wobei es natürlich auch im Trend [2] einen wichtigen Anteil an hoch funktionaler Personalarbeit weiter geben muss. Alle wollen ja z. B. pünktlich ihren Lohn/Gehalt und Datenschutz.

Christian Haubitz @Skizzenbildner

Das steht außer Frage. Aber da ich bei gesunden Firmen mit Blick auf nachhaltiges Wachstum ebenfalls eine große Sympathie für Trend [2] sehe, bin ich für die Zukunft auch zuversichtlich.

Lars Hahn @DerLarsHahn

Wow. Vielen Dank für den informativ-sinn-spirierenden Input. Ich wähle 2.

Spannend: Es gibt ja auch bewerberseitig die “automatisierenden”. Massen-Lebenslaufversand-Mails und hoffen auf Erfolg vs. Jobsuche als Beziehungsarbeit. Denn #Jobcrafting geht auch “zwischen zwei Jobs”.

Aktueller Stand technische Realisierung Plattform-Kooperative EnjoyWork

Diese Woche vertiefte ich mich in die komplexeren Module und Funktionalitäten. Jetzt ist alles abgearbeitet und ich bin erleichtert, dass auch die Notices ausgemerzt sind. So etwas erweist sich ja gern mal als Boomerang, der einen erwischt, wenn wir es gar nicht gebrauchen können. Sehr fein.

Barrierefreiheit

Nachdem ich letzte Woche enttäuscht aufgeben musste, weil ich hinsichtlich Barrierefreiheit an der Umsetzung scheiterte, stellte ich mir diese Woche eine Lernreise an YouTube-Tutorials zusammen: Gewusst wie: Webdesign & Barrierefreiheit. Morgens und mittags nutzte ich meine Pausen, mich durch die Tutorials zu ackern. Insbesondere die a11ycasts von Rob Dodsen sind klasse.

Was mir am Kurs gefällt, ist, dass Rob uns durch alle Aspekte einzeln durchführt. Im ersten Schritt erklärt er kurz, worum es geht. Dann den Nutzen, den die überwundene oder gesenkte Barriere adressiert und damit die Web-Applikation für alle verfügbar macht. Verfügbar im umfassenden Sinne von Hartmut Rosa: sichtbar (zuweilen adaptiert auf den Bedarf von Menschen mit Sehbehinderung auch unsichtbar, weil “dekorativ”), erreichbar, zugänglich, beherrschbar, kontrollierbar, nutzbar. Mithin die Teilhabe deutlich erweitert. Direkt im Anschluss dann ein deep dive in die Programmierung, wobei er stets auf die W3C Seiten zu Barrierefreiheit (W3C Web Accessibility Initiative, WAI) verweist und die “Developer Tools” verwendet. So lerne ich gleichzeitig, zu lernen – also die Vorgaben zu “übersetzen” und in der Praxis anzuwenden. Als zusätzlichen Bonus kann ich Rob über die Schulter schauen, wie er die Entwickler-Werkzeuge von Google Chrome nutzt. Das bringt mich ebenso weiter, da mir nicht alles daran intuitiv zugeflogen ist.

Schon mit den ersten Tutorials fühle ich mich jetzt gewappnet, Barrierefreiheit in groben Zügen bei jeder Weiterentwicklung angemessen mitdenken und Fehler in der Konzeption von vorhinein vermeiden zu können. Gleichwohl ist mir bewusst geworden, dass das konkrete Umsetzen in REX ein größeres Thema ist. Das wird mir nicht nebenbei gelingen. Zu viel ist zu beachten und zu lernen. Am liebsten würde ich mich direkt dransetzen. Der Vorteil von einem CMS ist ja, dass wir an zentralen Stellen den Code ändern und sofort ist es im gesamten Portal umgesetzt. Das ist der stärkste Nutzen der Trennung von Programmierung und Inhalt.

Dennoch entschied ich mich, das Thema vorerst im Kanban nach unten zu schieben. Was bringt Barrierefreiheit, wenn die grundlegenden Funktionalitäten im Portal fehlen? Die A11y-Community möge mir verzeihen, dass ich diese Priorität setze – wie es so viele andere tun. Es scheint mir in meiner momentanen Situation jedoch wirtschaftlicher, auch im engeren Sinn von Sinnvoll Wirtschaften.

REX-DEV-TEST

Donnerstag Morgen war ich soweit, dass ich die nächste Stufe (Programmieren der AddOns) wagen wollte. Der Plan war, mir parallel zu meiner Entwicklungsumgebung für meine Portale (madiko.com und arbeitswelten-lebenswelten.com) einen “Sandkasten” aufzubauen, in den ich je nach Bedarf einzelne AddOns / PlugIns usw. installieren und deaktivieren/deinstallieren kann. Das fällt unter “Lernen über Analysieren”. Damit ermögliche ich es mir, AddOns zu testen, die ich adaptieren möchte.

Leider stellte ich beim Anlegen der MariaDB fest, dass ich noch nicht alle Probleme gelöst hatte, die ich auf das WIN11-Desaster von vor zwei Wochen zurückführe. Ich scheiterte nämlich an der lokalen Installation von REDAXO. Na prima! Lass es mich so formulieren: Es war echt der Wurm drin.

Nachdem ich zunächst sämtliche einschlägigen Tricks zur XAMPP Fehlerdiagnose und Fehler-Behebung abgearbeitet hatte, die ich in meiner CUEcard-Zettelbox sammelte, funzte es immer noch nicht. Also wieder Google1 befragen. Ich arbeitete mich durch einen Tipp nach dem anderen. Ich befragte den REDAXO Slack. Leider führten auch diese Tipps nicht zum gewünschten Erfolg.

In Sachen Programmierung fehlt mir in Ecosia die entscheidende Such-Funktion, dass ich die Treffer auf das letzte Jahr eingrenzen kann. Daher muss ich für diese Fälle auf die Datenkrake zurückgreifen.

Schließlich biss ich in den sauren Apfel und zog das Upgrade von XAMPP auf die neueste Version hoch. Das ging glücklicherweise problemlos. Meine Anleitung bewährt sich und so profitiere ich langsam davon, mir individuelle Bedienhinweise und Checklisten aufgebaut zu haben. Halleluja!

Nach vielen Stunden hatte ich also endlich wieder eine funktionierende MariaDB bzw. MySQLi. Heureka! Was jedoch weiterhin nicht funzte: Die Installation von REDAXO. Verflixt und zugenäht!

Den Abend beschloss ich also frustriert und twitterte meine Enttäuschung über den verlorenen Tag.

Heute ist so ein Tag, den ich nur mit Fehlersuche, dem Beheben dieser Fehler, warten beim Systemneustart, Fehler immer noch da, nachdenken, nächste Lösungsidee ausprobieren und so weiter zubrachte. Nur um ohne Ergebnis den Tag zu beschließen.

Franziska Köppe @madiko

Ist nicht das Ergebnis für diesen Tag, dass ein ganzer Rutsch potentieller Ursachen ausgeschlossen wurde?

EFa @Falkine_Ria

Das stimmt wohl. Für mich blieb es dennoch frustrierend. Es fühlt sich an wie in einem Hamsterrad: rennen auf der Stelle. Ich bin erschöpft und komme doch nicht vorwärts. So eine Sisyphus Aufgabe halt.

Der kurze Einwurf hat mich dennoch versöhnlicher mit meinem Tag gestimmt. Daher schreibe ich das hier ausführlich. Vielleicht geht es Dir zuweilen auch so, und es tut gut zu sehen, dass Du damit nicht allein bist – beziehungsweise es diese andere Perspektive auf das Tagwerk gibt.

Heute Morgen schließlich setzte ich mich frisch ans Werk. So, wie ich es wollte, klappte es wieder nicht. Ich habe nun einen Umweg über den allgemeinen Nutzer genommen. Damit läuft das REX-DEV-TEST und der Weg ist frei, dass ich am Montag mit der AddOn-Programmierung starten kann. Ich beschließe meine Arbeitswoche also mit neuem Mut.

BS, meine neue Lieblings­programmier­sprache

Via REDAXO Slack teilen wir Links. Ich lerne dabei hinzu und entdecke Software und “Hacks”. Diese Woche schlug Thorben Jaworr “The Worst Programming Language Ever” vor. OK, meine Neugier war geweckt.

In seinem Vortrag auf der NDC Conference in Oslo 2021 stellte Mark Rendle seine “Eigenentwicklung” vor. Es sagt viel aus, dass ich die Mehrzahl der Witze verstehe und lachen kann. Es zeugt davon, dass ich erstaunlich weit gekommen bin im Aufbauen meiner Grundkenntnisse der Programmierung.

Ein herzliches Danke, Thorben! Und an Mark natürlich:

Zuguterletzt

Sofern Du hier regelmäßig mitliest, weißt Du es schon: Ich bin großer Fan von A Capella Musik und insbesondere der Bass Gang. Am Wochenende entdeckte ich die Cover-Version des Seashanty “My Mother Told Me” von Tomi Pizur und war von den Socken.

Zum einen ist es wieder ein großartiges Arrangement. Ich lese daraus Tomis Handschrift und bin aufs Neue fasziniert, wie er die Singstimmen schichtet, kompositorisch crescendo aufbaut, um dann beispielsweise auf der Klimax eine Stimme stehenzulassen – dadurch Tonalität, Gesamtklang, Gefühle zum Ausdruck bringt.

Mehr noch: Er singt sämtliche Gesangspartien selbst. Das umfasst einen Stimmumfang von Es1 (Eb1 Inhale) bis C6!!! Tiefste Bruststimme bis B1 (Bb1 chest)! Unglaublich! Ich empfehle Kopfhörer, um das perfekt abgemixte Stereo voll genießen zu können:

Ein paar Tage später sah ich zum Tagesausklang den TEDx Vortrag “How to translate the feeling into sound”. Sehr faszinierend, wie Rachel Claudio ihren kreativen Prozess beschreibt. Vor allem begeistert mich, wie es ihr gelingt, Musik und Gefühle zu beschreiben. Das alles mit einer kräftigen Prise italienischen, herzlichen Humors.

In mir lösen beide Videos – neben der Faszination für die Fähigkeiten von Musiker:innen, unaussprechbare Gefühle in Musik zu übersetzen, an die wir so tief koppeln können – den Wunsch aus, ein Notenblatt herauszuholen bzw. MuseScore zu öffnen und zu komponieren. Da ist ja zum Beispiel das Klezmer-Stück, das unvollendet auf dem Pult liegt…


Soweit für heute!

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