Ich stehe im Schatten einer Photovoltaik-Anlage. Bequem kann ich unter ihr hindurchgehen. Sie ragt an ihrem höchsten Punkt fünf Meter in die Höhe. Bis zum gegenüber liegenden Solar-Tisch ist ein Flur-Stück von elf Metern Breite – Platz genug für einen Mähdrescher. Pro Reihe zähle ich drei bis fünf der riesigen Solar-Tische je mit einer Länge von … Uff, mir schwirrt der Kopf von Zahlen, Daten, Fakten. Erst einmal eine Pause einlegen. Ich nippe an meiner Apfel-Schorle und halte meine Nase in die leichte Brise, die aus Süd-West weht. Sie reicht aus, das benachbarte Wind-Rad der Gemeinde anzutreiben. Für mich macht sie die Temperaturen erträglich, die an diesem spät-sommerlichen Tag im September 2025 immerhin noch einmal auf 30°C kletterten.

Leise surrt die Anlage. Ich höre es nur, weil ich direkt neben einem der Wechsel-Richter stehe. Heute wird sie gut Ertrag abliefern, auch wenn sie zu Anschauungs-Zwecken für uns zu zirka einem Drittel im Agrar-Modus betrieben wird. In mir steigt eine unbändige Freude auf: Es ist real. Ich bin Zeit-Zeugin innovativer Ingenieurs-Kunst. Eine, die sich weiter-entwickelt. Wo verschiedene Interessen-Gruppen im Konzipieren und nun im laufenden Betrieb nach dem optimalen Kompromiss ihrer Bedürfnisse und Arbeitsweisen suchen. Pioniere, die wagen, neue Wege zu gehen. Menschen, die über Sektoren hinweg kollaborieren.

Mit vereinten Kräften gelingt ihnen, was jeder für sich allein nie hätten erreichen können: Eine Intensivierung der Land-Nutzung, die Mensch und Natur zugleich zugute kommt. Sie experimentieren, testen. Dabei müssen sie offen bleiben für Unvorhergesehenes und Ungewisses, sich im Zusammenspiel beständig anpassen. Das ist nicht immer leicht, erfordert gutes Zuhören und aufeinander Eingehen. Heute – knapp ein halbes Jahr nach Inbetrieb-Nahme und ersten Praxis-Erfahrungen – zeigen sie sich der Öffentlichkeit. Sie beantworten unsere neugierigen Fragen. Und sie geben mir die Chance, viele Fotos zu schießen.

Ich führe Dich duch die Kapitel – oder Du wählst aus, was Du lesen möchtest. Am Schluss treffen wir uns wieder hier. Wohlan!