Aus der Werkstatt
Wochen-Rückblick 2025-28
veröffentlicht: 12.07.2025 · Franziska Köppe | madiko

Aus der Werkstatt 2025
[ 2025 Franziska Köppe | madiko ]
Ich bin technik-affin. Mich interessieren Informations-Technologie und Technik-Folgen-Abschätzungen. Dennoch erweist es sich für mich immer wieder aufs Neue als Herausforderung, meine eigene System-Administratorin zu sein. In meinem Verständnis ist es ein komplexes Gebilde aus Programmen und Geräten, die zugeschnitten sind auf mein Nutzen-Bedürfnis. Ich habe hohe Ansprüche an meine Hacking-Ethik – also die sozialen Implikationen, die meine Technik-Wahl hat. Wenig Ballast soll es sein. Einfach pflegbar und preis-optimiert.
Ich bin meine eigene Beraterin, Forscherin, Markt-Beobachterin, Umsetzerin und Finanz-Ministerin. Meine Sehnsucht ist, ein stabiles System zu unterhalten. Ständiges Beheben von Fehlern, weil etwas zusammenbricht, ist mir ein Graus. IT ist für mich Mittel zum Zweck. Meine Technik soll mich darin unterstützen, lästige Aufgaben zu automatisieren. Ich suche nach Programmen, die die Güte meiner Lieblings-Tätigkeiten verbessern und mir ein professionelles Arbeiten ermöglichen. Ich setze auf Qualität. Ich gehe möglichst wenig Kompromisse in der Bediener-Führung ein. Dafür bin ich bereit, Gebühren zu zahlen und geeignete Hardware anzuschaffen.
Änderungen werden von außen getriggert. Was der größte Unterschied zu meinen eigenen Programmier-Projekten ist, bei denen der Wunsch nach Funktionalitäten aus mir selbst heraus kommt und ich mir mein spezifisches Werkzeug bastle. Mein System halte ich aktuell. Wobei ich teilweise Programme nutze, die mittlerweile zehn Jahre sind. Es ist schön zu wissen, dass es Entwickler:innen gibt, die Grundfunktionen mit einer derartigen Robustheit fertigen können. Meine Hochachtung! Ich verfolge Change Logs und zähle mich zum Mittelfeld derjenigen, die Änderungen an Software und Hardware mitgehen.
Ich lege Wert auf privacy by default. Ferner achte ich auf meine digitale Souveränität. Wenn möglich nutze ich quell-offene Programme und unterhalte die Infra-Struktur selbst. Das bringt mich an die Grenzen meiner Leistungs-Fähigkeit. Denn für eine Person ist das extrem viel Arbeit. Zeit, die mir für die zentralen Projekte fehlt. Warum nehme ich es dennoch auf mich? Die aktuelle geo-politische Lage beunruhigt mich. Mein Anteil Software aus den USA ist hoch. Dazu findest Du unten ein paar Zahlen, Daten, Fakten. Das Thema wird dringlicher und so verwandte ich die letzten Wochen meine Zeit darauf, mir eine Strategie zu erarbeiten, den aktuellen Stand zu prüfen und sie umzusetzen.
Als Freiberuflerin bin ich es durch Kunden-Projekte gewohnt, mich in zahlreiche Software-Produkte schnell einzuarbeiten und sie auf rudimentärer Ebene zu nutzen. Für mich indes versuche ich die Landschaft zu optimieren und die Zahl der Programme und Gerätschaften zu reduzieren. Ich habe meine Vorlieben und konnte mittels Viel-Nutzung einen hohen Grad an Professionalität im Umgang mit der Technik entwickeln. Mit der mir vertrauten Software bin ich besser, schneller und effizienter.
Die Entwicklungen hinsichtlich Maschinen-Lernen und generativer Software verfolge ich interessiert. Ich sehe positive Ansätze, jedoch auch viel fehl-geleiteten, menschen-verachtenden Turbo-Kapitalismus. Das Thema ist für heute zu groß. Ich werde es im Folgenden daher weitgehend ausblenden.
Soweit meine Vorbemerkungen. Lass uns nun gemeinsam auf die Umsetzung schauen. Ich halte es fest als Teil meiner Technik-Chronik. Wohlan!
Neues Smartphone
Lang-lebig, zuverlässig, intuitiv zu bedienen
und mit Umwelt-Programm
Nach zehn Jahren treuen Diensten war es Zeit für ein neues Smartphone. Das S7 lief technisch tadellos. Allein, dass Samsung kein neues Betriebs-System und damit keine Sicherheits-Updates mehr lieferte, machte es notwendig, das Gerät zu tauschen. Finde den Fehler.
Auswahl der neuen Technik
Mein Alltag gestaltet sich so, dass ich das Smartphone täglich im Einsatz habe. Ich höre exzessiv Podcasts und lese E-Books. Ferner dient es mir zur 2-Faktor-Authentifizierung. Gerade Letzteres erhöhte die Dringlichkeit, mich um ein neues Gerät zu kümmern. Ich lasse mich vom Handy bei Unwetter und vor Gefahren warnen. Ich nutze es als Zeit-Wecker. Ich kommuniziere via Threema, Element und Signal. Unterwegs orientiere ich mich mithilfe von Karten, buche Mobilitäts-Angebote und so weiter.
Mein erstes Smartphone schaffte ich mir 2012 an. Ich hatte einen Auftrag im Bereich Presse- und Öffentlichkeits-Arbeit. Es waren meine Anfänge mit Twitter. Seit dieser Zeit besitze ich einen Mini-Computer. Ich stieg seinerzeit von einem Ericsson-Mobil-Telefon auf Samsung um. Mich überzeugte die Bediener-Führung und das Umwelt-Konzept des süd-koreanischen Herstellers. So ist es bis heute geblieben. Nur Social Media Apps und E-Mail-Clients verbanne ich mittlerweile vom Handy.
Nach so langer Nutzung, erschien mir sinnvoll, meine Auswahl zu erweitern und aktuelle Angebote zu sichten. Ich prüfte…
- FairPhone,
- ShiftPhone,
- Leasing-Anbieter wie z. B. Grover,
- Refurbisher wie beispielsweise refurbed
… und stellte sie gegen das Sortiment von Samsung. Ich suchte bei Samsung nach dem Nachfolger für mein Handy und schaute links und rechts, um zu optimieren. Letzlich entschied ich mich für ein Samsung A165. Ich bestellte es via NoteBooksBilliger.de.
Ich hatte mit Ausgaben in Höhe von 500+ Euro gerechnet. Mit Lade-Gerät und vernünftigem Kabel zahlte ich knapp 180 Euro. Die Lieferungen hingen prompt im Zoll fest. So spüre ich die Auswirkungen der Handels-Kriege auf dem Welt-Markt. Jetzt ist alles da und funzt perfekt.
Mit dem Neu-Gerät verbinde ich die Hoffnung, es mindestens für die nächsten fünf Jahre nutzen zu können. Bis 2030 sichert mir Samsung System-Updates zu. Insofern fühlt es sich neu und zugleich vertraut an. Nur wenige Gesten sind anders. Das lernte ich schnell.
Mein altes Gerät blieb für ein paar Wochen als Backup hier. Mit erfolgreich abgeschlossener Test-Phase meines neuen ist das nicht mehr nötig. Demnächst gebe ich es ins Recycling oder Refurbishment. Zuvor gilt es, die Daten sauber zu löschen. Da muss ich mich schlau machen und mich einarbeiten. Mit De-Installieren von Apps und einfachem Löschen der Daten ist das nicht getan. So weit bin ich schon.
Mein neues Apps-Setup
Samsung bietet für die Inbetriebnahme des neuen Smartphones ein einfaches Übernehmen der Daten von einem zum anderen Gerät. Das klang verlockend, hatte jedoch den Haken: Ich hätte sämtliche Alt-Lasten mit übernommen. Das hielt ich bei einer Nutzungs-Dauer von zehn Jahren für keine gute Idee. Also nahm ich in Kauf, mich etwas länger mit dem Einrichten zu beschäftigen. Ich bewertete neu. Ich mistete großzügig aus. Letztlich übernahm ich nur aus meinem Podcast-Catcher das Archiv. Mein neues Grund-Gerüst an Applikationen sieht nun so aus:
Mit [ * ] kennzeichne ich die Apps aus dem Store für freie Android Applikationen F-Droid.
2-Faktor-Authentifizierung & Sicherheit
Audio
Hör-Bücher: Voice [ * ]
Player: VLC [ * ]
Podcasts: Antenna-Pod [ * ]
Stimm-Gerät (Instrumente, Singen): CCGT [ * ]
Bibliothek
Libby (von OverDrive)
Browser
FireFox
(Standard)
Via FireFox darf nicht fehlen das PlugIn UBlock Origin
DuckDuckGo Privacy Browser [ * ]
E-Book-Reader
ProseReader [ * ]
Empfohlen wurde mir aus der FOSS-Comunity noch Librera Reader [ * ]. Diesen teste ich noch.
Gast-Geben (Facilitation)
Karten & Kartier-Apps
Organic Maps [ * ]
für Wandern, Rad-Fahren, GPS-Navigation (auch offline)
StreetComplete [ * ]
WheelMap
Mobilität
Notizen
NextCloud Notes [ * ]
(in Kombination mit meiner selbst-gehosteten NextCloud)
Übersetzungen
Video
VLC [ * ]
Basis-Apps
Darüber hinaus nutze ich aktuell für folgende Basis-Funktionalitäten die vor-installierten Samsung-Apps:
- Bilder-Galerie
- Kalender
- Kamera
- Kontakte
- Taschen-Rechner
- Telefon & SMS
Spiele & Sucht-Prophylaxe
Ich versuche, das Spielen hinter mir zu lassen. Mir ist aufgefallen, dass es eine sinn-freie Neben-Tätigkeit ist. Ich lenke mich von meinen eigenen Gedanken ab und beschäftige meine Hände. Spiele wie “Same Game” (eine Art Tetris) oder “Light Up” (ein Logik-Spiel, bei dem ich das Spiel-Feld nach fest-gelegten Kriterien ausleuchte) erfordern nicht viel Denk-Leistung. Ich kompensiere die Flut an Informationen.
Doch die Lösung wird zum Problem, wenn ich in ein Verhaltens-Muster verfalle, das mir nicht guttut. Die Auswirkungen beschrieb ich im letzten Bericht. Es fällt mir schwer, dieses Verhalten abzulegen. Deshalb installiere und de-installiere ich ständig “Simon Tatham’s Puzzles” (via F-Droid). Gerade ist es de-installiert. Ich hoffe, dass ich es dieses Mal dauerhaft schaffe.
Umstellen von Kupfer- auf Glas-Faser-Netz
Parallel ergab sich, dass ich meine Tele-Kommunikations-Verträge optimieren konnte. Kommune und Land fördern aktuell den Ausbau des Glas-Faser-Netzes. Das heißt, sowohl der Haus-Anschluss als auch der Anschluss bis zur Wohnungstür wurde übernommen. Die Zeit für den Breitband-Ausbau tickt runter. Bis 2030 sollen alle Unternehmen, Gewerbe-Gebiete, Krankenhäuser, Schulen und Haushalte angeschlossen sein. Deutschland hinkt im Ausbau im internationalen Vergleich hinterher (Statista). *räusper Wir liegen mit 12,17 % Anteil Glas-Faser an Breitband-Anschlüssen auf dem dritt-letzten Platz unter den 43 OECD-Staaten.
Für den Haus-Anschluss lief das Projekt bei uns im Quartier vor zirka drei Jahren. Seinerzeit hatte ich mich um die Genehmigung der Vermieterin gekümmert und das Bau-Vorhaben am Haus begleitet. Da uns keine Kosten entstanden, war der Widerstand gering. Einzige Neben-Wirkung für mich: Ich wurde ein Mal pro Quartal von Haustür-Verkäufern (kein Gendern nötig) der Telekom belästigt. Sie waren alle freundlich – und insistierend. Mal abgesehen davon, dass ich Vorbehalte gegen Haustür-Geschäfte habe, halte ich das Vorgehen für unseriös. Besonders nervig war, dass sie mitunter direkt vor der Wohnungstür standen. Ein:e Nachbar:in hatte sie ins Haus gelassen. Inzwischen konnte ich alle persönlich auf das Thema Sicherheit im Haus ansprechen und wir gehen nun sorgfältiger damit um.
Bis zum letzten Jahr hätte ich zur Telekom wechseln müssen (keine gute Idee), um einen Glas-Faser-Anschluss zu nutzen. In diesem Jahr bot mir mein Anbieter (o2 Telefonica) erstmals einen Vertrag an. Ich entschied mich zunächst dagegen und verlängerte zu einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis meinen DSL-Vertrag. 14 Tage später offerierte mir ein Vertreter einen überarbeiteten Glas-Faser-Vertrag. Damit ließ ich mich auf die Änderung ein. Ich wechselte von 50 MBit auf 300 MBit Download // 25 MBit auf 150 MBit Upload. Für Glas-Faser zahle ich 5 Euro pro Monat mehr als bisher für DSL. Dazu addiert sich die Miete für den Router von 4,99 Euro. Für den Mobil-Vertrag zahle ich knapp 50 % weniger. In Summe bekomme ich mehr Leistung für dasselbe Geld. Das ist ein gutes Angebot. Ich nutzte die Gelegenheit und bin nun technisch auf neuestem Stand.
Das Bau-Projekt im Haus dauerte vom Erst-Kontakt bis zur Freischaltung zirka drei Wochen. Da ich mein Büro im fünften Stock eines Altbaus (höhere Decken, ohne Aufzug) habe, hat der Installateur ein-einhalb Tage gebraucht. Aus Gründen des Brand-Schutzes musste er den Schacht komplett neu und möglichst weit entfernt von der Haupt-Strom-Leitung ziehen. Einen Tag Leitungen ziehen, den halben für das Auskleiden des neuen Schachts mit Dichtungswolle. Zirka 3 Werk-Tage später kam die Meldung: Glas-Faser ist frei-geschaltet. Damit gab es Schluck-Auf. Dieser war binnen 24 Stunden gelöst.
Glas-Faser am Rechner einstöpseln, war kein Problem. Mein Internet ist seither schneller und stabiler. Heureka! Bis ich im Büro jedoch Router und meine Netz-Peripherie in Betrieb genommen hatte, dauerte seine Zeit. Das lag an mir. Ich tat mich schwer, mich in die Fritz!Box einzuarbeiten. Zu viele Stell-Schrauben! Zu viel Fach-Terminologie. Alles musste ich nachlesen. Seltsamerweise fiel mir DECT-Telefonie und Drucker am schwersten. Jetzt habe ich mir in meinem Zettel-Kasten kleine Anleitungen gebastelt. Zukünftig sollte mir das hoffentlich besser von der Hand gehen.
Im Vergleich zu vorher fehlen mir zwei LAN-Buchsen am neuen Router. Mal schauen, ob ich da langfristig nicht doch nachrüsten muss. Aktuell bin ich froh, dass alles läuft, was ich im Tages-Geschäft benötige. Mit Mut zur Lücke streiche ich eine weitere Aufgabe vom Zettel.
WIN10 – WIN11
Arbeiten am Herzstück meines Rechners
Neues Smartphone, Glas-Faser – da fehlt nur noch eines in der Chronik: Die Rund-Erneuerung meines Betriebs-Systems samt Programmen. Anfang Juli schrieb ich in mein Tagebuch: Ich habe fertig! \o/
Vorbereiten der Umstellung
Das Projekt wurde sehr aufwändig, weil ich das Chaos lichten und vor allem Veraltetes rausnehmen wollte. 2009 hatte ich meinen ersten Rechner gekauft, den ich ausschließlich für die Firma nutzte. 10 Jahre pflegte ich regelmäßig Updates, installierte und de-installierte. Alle fünf Jahre prüfte ich gemeinsam mit meinem IT-Berater die Leistungsfähigkeit und rüstete nach Bedarf auf.
2021 gönnte ich mir dann einen neuen Rechner. Zwar prüften wir wieder, welche Funktionalitäten und Programme ich aktuell benötige und was meine Zukünfte-Prognose an Puffer brauchte. Letztlich vereinfachten wir uns jedoch die Installation, indem mein Dienstleister ein image vom Bestands-Rechner zog und das als Basis für die Installation auf dem neuen Rechner nutzte.
Das fiel mir nun auf die Füße. Ich habe Dell-Software auf einem Lenovo-Rechner. Ich kann sie nicht de-installieren, weil das System zu Recht erkennt, dass da ein anderer Hersteller dahinter steht. Tja nun.
Für alle anderen Programme, Treiber und so weiter legte ich mir via Libre Calc eine Übersicht an:
- Rubrik (Zweck und Anwendungsbereich der Software)
- Gerät (Rechner bzw. Peripherie-Gerät)
- Name der Software
- Herausgeber
- Land des Herausgebers
- Software-Typ (proprietär, quell-offen, frei)
- Priorität im Arbeitsablauf
- installiert am
- lizenziert (ja/nein)
- letztes Update
- aktuelle Version
- WIN11-fähig
- Linux-fähig
- Notizen
- Link zur Info-Seite des Herausgebers
- Link zur Support-Seite, sofern sie abweicht
Schnell wurden daraus zwei Listen – was ich behalte und aktualisiere sowie die aussortierten Programme. 50% meiner Software habe ich nach eingehender Prüfung de-installiert. Die Hälfte! Wow, hätte ich so nicht erwartet. Da hatte sich über die letzten 10 Jahre doch einiges an Alt-Lasten angesammelt…
Statistik für IT-Nerds
Hier ein paar Zahlen, Daten, Fakten für die Nerds unter Euch und für mich als Stats-Fan ;-)
106 Software-Installationen sind geblieben. Drei davon auch nur, weil sie sich hartnäckig weigern, von mir deinstalliert zu werden. Mal schauen, wie ich die loswerde (Tipps gern!)
Microsoft Windows 10 besteht aus 12 SW-Komponenten, die einzeln in der System-Steuerung auftauchen. Nachgezählt für WIN11: Es sind sechs. Meine Sorge verflog, dass das Programm deutlich mehr Speicher-Bedarf hat.
NVIDIA (Grafik-Karte) ist indes mit dem neuesten Update von 1 auf 6 SW-Bausteine explodiert. Das ist diese Maschinen-Lern-*****, die jetzt überall eingebaut wird. WTF!
Visual Studio Code macht 8 Komponenten aus plus 4 PlugIns. Ein Monster unter meinem Tisch … Ich bin froh drum und möchte es nicht mehr missen.
6 % ist freeware, 24 % sind quell-offen und die restlichen 70 % sind proprietär. Das liegt hauptsächlich an den Geräten, also am Rechner selbst und der Peripherie wie Karten-Lese-Gerät (immerhin kann es neben HBCI auch den ePerso lesen – wieder was gelernt), Kamera-Systeme (WebCam und Spiegel-Reflex), Lautsprecher, Head-Set. Alle mit entsprechender Begleit-Software und Treibern.
Ferner zählen zu den proprietären die ganzen Design-Programme und zugehörigen PlugIns, wie Affinity, DaVinci Resolve, Adobe – oder Gedöns wie Slack, Threema und was Apple ins System reinkippt, wenn man ihre Angebote wie z. B. iTunes nutzt.
Nur ein Programm installierte ich neu: PeaZip (quell-offen). Es ersetzt mir TUGZip (proprietär).
Ein Drittel der verbleibenden Software kommt aus Europa, die Hälfte aus den USA, 8,5 % aus Japan, 3 % aus Taiwan (nix vom chinesischen Festland direkt) und eine Software je aus Indien, Kanada und Australien. Fand ich auch interessant.
Und jetzt noch etwas zum Lachen: Zwischendrin und abschließend räumte ich das erste Mal so richtig meine Festplatte bezüglich temporärer Dateien auf. Das waren – halte Dich fest – mehr als 25.500 Dateien und Ordner. 🤯 Heißt, ich räumte die Festplatte um mehr als ein Drittel frei. Die älteste Datei gehörte zu Winamp. Sie war von 2007. Das Programm ist nun auch Geschichte. Ich mochte es sehr, bin mit VLC jedoch nun vollauf zufrieden.
IT-Geschichte, BigTech und Turbo-Kapitalismus
Apropos IT-Geschichte. Beim Recherchieren aller Infos, verschwand ich zuweilen in einem Hasen-Bau. Es ist zum Teil erschreckend, wie BigTech die Konkurrenz aufkauft, um sie kurz darauf einzustellen oder so zu verändern, dass vom ursprünglichen Kern und Kunden-Versprechen nix mehr über bleibt. Krass auch, wie oft die einzelnen SW-Fabrikate die Hände wechseln.
Daher mistete ich großzügig aus. Es lohnt sich, alles durchzugehen. Ich bin viel der Menschen-Verachtung und (mittlerweile) Dark-Pattern-Software losgeworden. Richtig fies, wie genau man beim Installieren draufschauen muss, dass dabei nicht Unerwünschtes heimlich still und leise mit-installiert wird. Daher immer benutzer-definierte Installation. Niemals die Automatismen nutzen. Das hat sich erneut bewahrheitet und ich bleibe bei meinem Grundsatz.
Betriebs-System umstellen
Nachdem ich sämtliche Programme durchlaufen und auf den neuesten Stand gebracht sowie die Festplatte frei geputzt hatte, fertigte ich ein Voll-Backup meines System-Laufwerks an. Bezüglich image drückte ich mich. Mir ist bewusst, dass mir das irgendwann auf die Füße fallen kann. Immerhin habe ich jetzt eine Übersicht.
Dann war der spannende Moment und ich machte mich ans Upgrade auf WIN11. Ich hatte Glück. Murphy war mir wohl gesonnen. Alles lief reibungslos durch. Ich musste nur wie ein Lux aufpassen, das mir Microsoft keine ungewünschten Funktionen und Datenschutz-Monster unterjubelt. Vor allem das “Recall-Tool” wollte ich verhindern. Hat geklappt. Ich war froh, dass ich vorgewarnt war. Falls Du überlegst, welche Alternative Du hast, um Deine Daten regelmäßig zu sichern, empfehle ich Cobian Backup. Seit Jahren ist es bei mir tadel-los im Einsatz.
Die neue Bedien-Oberfläche von WIN11 passte ich mir so gut wie möglich an meine Bedürfnisse an. Ich finde vor allem die Ver-Schlimm-Besserungen nervig, wo man uns Nutzer:innen für blöd verkauft. Wieso werden beispielsweise per default im Explorer die Dateien in Gruppen eingeteilt mit “heute”, “gestern”, “letzten Monat”. So ein Schwachsinn! Ich möchte eine Sortierung nach Name. Sollte ich je eine abweichende Sortierung oder Gruppierung benötigen, kann ich es mir dazu schalten. Mal ganz davon abgesehen, dass ich dieses “heute”, “gestern” usw. überhaupt für überflüssig halte. Ich brauche das Datum, nicht irgendwelche relativen Angaben. Mithilfe von Foren konnte ich das ein oder andere zurück justieren. Was ich dafür an Zeit verbraten habe! Es war mir wichtig. Denn es sind Dinge, die mich sonst all-täglich nerven und meine Zeit rauben.
Ich testete stichproben-weise meine zentralen Programme. Alles lief. Seither ist mir nichts aufgefallen. Mein IT-System stufe ich nun wieder zurück als im Normal-Betrieb. Ich kann mich auf meine originären Aufgaben fokussieren. Diese von außen erzwungenen Verpflichtungen nerven mich mehr als sie sollten. Nun denn. Es ist vollbracht. Ich habe das Upgrade sinnvoll für ein Überarbeiten meiner IT-Struktur genutzt.
Aktueller Stand meines Setups
Wie setzt sich nun mein IT-System zusammen? Basis ist und bleibt bis auf Weiteres Windows 11. Ich bleibe dran, den Umstieg auf Linux vorzubereiten. Im Folgenden die wichtigsten Programme und Geräte sortiert nach Anwendung:
Arbeits-Organisation
Bildschirm-Aufnahmen: HardCopyPro
(Das Windows-Tool ist eine absolute Daten-Schleuder. Finger davon!)
Libre Office
(Ich nutze davon am häufigsten Libre Calc)
Microsoft Office Home Student 2010
(Back-up, falls ich Microsoft-Dateien öffnen muss und es mit Open Source Probleme gibt. Das einzige, wo ich überlege, ob ich es gezielt hinzu-kaufe ist Microsoft PowerPoint.)
Banking
Browser
Mozilla FireFox (x64 de) – Standard-Browser
Meine wichtigsten PlugIns:
- Passwort-Manager: KeeFox
- SPAM & Tracker-Protection: UBlock Origin
- Suche & Tracker-Protection: DuckDuckGo (Standard-Suche)
- Suche: MetaGer
- Suche: Ecosia
- Suche: StartPage
- Suche: TinyEye Reverse Image Search
- Suche: Duden
- Feed-Reader: Feedbro
- Integration der Bibilotheken: BibBot
- Nachschlage-Werke: British English Dictionary (Marco Pinto)
- Nachschlage-Werke: Wikipedia (als Such-Option)
Weitere Browser zum Entwickeln von Web-Anwendungen und als Alternative, falls FireFox nicht optimal funktioniert:
Daten herunterladen, konvertieren, archivieren & sichern
Datenbank-Design
Design & Kreatives
Adobe Creative Cloud Suite
(Ich nutze vor allem Photoshop, InDesign, Audition, AfterEffects, Premiere Pro, Acrobat.)
Sehr nützliche PlugIns für Adobe:
- Brush Box (für Photoshop)
- Coolorus (für Photoshop)
- WebM for Premiere (für Premiere Pro)
Affinity Suite
(Ich arbeite mich derzeit ein. Adobe Illustrator habe ich mittlerweile komplett durch den Designer ersetzt. Klasse Programm!)
Blender
(Bin noch ganz am Anfang, mich einzuarbeiten.)
Camtasia
(Ich nutze noch die freie Version 9, um Screen-Casts aufzunehmen. Suche indes nach Alternativen.)
DaVinci Resolve
(für mich noch neu und am Anfang der Lern-Kurve, das Programm bringt im Gepäck die Magic Bullet Suite mit)
MAXQDA
(Ich nutze noch die Version 12, die mittlerweile heillos veraltet ist. Allerdings ist die Software so teuer, dass es sich nicht lohnt, sie zu aktualisieren. Fürs Transkribieren – auch fürs Überprüfen von automatisierten Transkriptionen – fand ich jedoch bisher noch nichts besseres. Ich suche weiter.)
Multi-Media Management
Calibre
(Der E-Book Manager ist noch nicht das Gelbe vom Ei. Ich suche weiter.)
Fürs Produzieren von E-Books experimentiere ich mit Papyrus, Libre, InDesign und Affinity. Bisher habe ich da noch nicht die ideale Lösung gefunden.
Programmieren & Entwicklungs-Umgebung
XAMPP
(Ein Programm was ich als “depricated” bei mir verbuche. Ich arbeite derzeit an einer Lösung, um direkt remote programmieren und über Tunnel auf meine Systeme zugreifen zu können. Der Aufbau ist schwer. Ich gehe jedoch davon aus, dass ich damit eine bessere Lösung für die Zukunft habe.)
Sicherheit & Co.
Zettel-Kasten & Wissens-Datenbanken
CueCards
(Ich bin nur noch dabei, die Datenbank auszumisten und was noch sinn-stiftend ist ins Obsidian zu übertragen. Alles, was ich innerhalb der nächsten 2 Jahre nicht umgestellt habe, kann ich getrost löschen. Es wird sich überholt haben. Und dann lösche ich alles ohne weitere Prüfung.)
Geräte in der Peripherie
Drucker: HP Color Laser Jet 2605dn
(Drucker aus dem Jahr 2009. Ein Hoch auf HP, dass sie die Treiber weiterhin aktuell halten und ich ihn nutzen kann. Da hatte ich die größten Sorgen, denn das Gerät zu ersetzen wäre teuer geworden.)
Head-Set: Logitech Zone Wired UC
Kamera: Spiegel-Reflex Canon EOS 5D Mark III
Die Treiber ließen sich problemlos auf den neuesten Stand bringen. Mich hat lediglich überrascht, dass es fünf Elemente sind, die hier einzeln bearbeitet werden müssen.
Kamera: Web-Cam LogiTech Brio Ultra-HD pro business
Karten-Lese-Gerät: Cyber Jack One
Scanner: CanoScan LiDE 200
Das Gerät zählt auch schon zu den Retro-Produkten. Von daher bin ich sehr froh, dass es weiter gute Dienste leistet. Auch hier hatte ich Bedenken und freue mich, eines Besseren belehrt worden zu sein.
Stift-Tablett: Wacom Intuos Pro
(Ich nutze eine Vorgänger-Version von 2009 und freue mich riesig, dass es immer noch wunderbar funktioniert. Was ich vermisse ist die “tilt”-Funktion. Die lässt sich jedoch bisher verschmerzen.)
Zuguterletzt
Soweit für heute! Ich hielt den aktuellen Stand fest. Ich schrieb das Gelernte auf. Nun Deckel drauf. Weitermachen.
Es ist recht viel zu berichten gewesen. Tja, ich sollte wieder regelmäßiger schreiben. Mit dem Abschluss des Überarbeitens meiner IT ließe sich die Zeit freischaufeln. Danke fürs Dranbleiben.
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